Ungeheuerlich: Arbeitslose zur Betreuung von Demenzkranken

[Fokker]

Es soll nicht irgendwelche Hartz4-Penner sondern arbeitslose Pfleger ausgebildet werden. Da sage ich als Laie jetzt mal: Warum auch nicht?

Falsch! Keine arbeitslosen Pfleger, sondern Langzeitarbeitslose mit einer kurzen pflegerischen Ausbildung.

Die sollen doch voll bezahlt werden. Es war nie die Rede davon dies nicht zu tun. Es geht nur darum den Anteil der Langzeitarbeitslosen (länger als ein Jahr durchgehend arbeitslos) bei den Vermittlungen in eine Festanstellung zu erhöhen.

Vollbezahlt, nunja, wie man jemanden mit einer kurzen Ausbildung halt bezahlt ... iregendwas um die 5 EUR wahrscheinlich.

Aber Zivis können das? cratch:

Wer sagt, das Zivis zur Betreuung in der Pflege von Demenzkranken eingesetzt werden?

[Detlef05]

Eine kurze Minimalausbildung für eine Tätigkeit nannte sich früher eine "Schnellbesohlung".
Deren Erfolg war ebenso zweifelhaft wie die Haltbarkeit einer vom Schuster nur luschig angeklebten Sohle.
Sozial- und heilpflegerische Berufe erfordern eine profunde Ausbildung. Sie sind Dienst am Mitmenschen, für den die sie Ausübenden auch eine Berufung empfinden müssen. Sie erfordern Geduld, Mitgefühl und Toleranz.
Das Thema "Langzeitarbeitslose als Pflegehelfer" ist doch nur der unausgegorene Versuch, zwei Probleme wie zwei Fliegen mit der Klatsche auf einmal scheinbar zu erledigen (besser zu mildern, denn lösen lassen sie sich damit nicht!): die Langzeitarbeitslosigkeit und den Pflegenotstand.
Aber Pflege von Hilfsbedürftigen ist doch nicht - und hier bitte ich diejenigen um Entschuldigung, die das Folgende leisten und sich nun diskriminiert fühlen - das Mähen eines Rasens, das Fegen des Rinnsteins oder das gerade Einschlagen eines Nagels in ein Brett!
Wenn es nun aber unter Langzeitarbeitslosen ausgebildete und vielleicht noch berufserfahrene Pflegefachkräfte gibt, dann muss man doch fragen dürfen, warum diese keinen angemessenen Arbeitsplatz finden. Eine mögliche Antwort hat es hier schon gegeben ...
Uns helfen doch keine spritzigen Momentanversuche, die die schon in naher Zukunft lawinenartig anschwellende Probleme der fach- und sachgerechten Pflege chronische Kranker und Alter adäquat zu bewältigen. Hier sind politische Strategien und Visionen, aber keine Schnellschüsse gefragt.

Detlef Haase

[Au.Souchy]

[Au.Souchy]

Eins noch: Wenn Ingenieure das leisten müssten was Pflegekräfte leisten, würden die meisten nach drei Monaten das Handtuch werfen. Aber wer sich soviel Arroganz leistet, sondert wohl einfach zwangsläufig Müll ab.

[Fokker]

[Au.Souchy]

[Fokker]

[T-Rex]

[Detlef05]

Ist es nicht vielleicht doch eine gute Idee arbeitslose Pflegekräfte zur Hilfe dieser Leute zu entsenden ?

Bestimmt! Aber sicher nicht Arbeitslose an sich:confused: ...

[Au.Souchy]

Wie kann man diese Menschen entlasten ?

Ist es nicht vielleicht doch eine gute Idee arbeitslose Pflegekräfte zur Hilfe dieser Leute zu entsenden ?

Die zusätzlichen Pflegekräfte sind sowieso nur für die Heime gedacht. Bei häuslicher Pflege gibt es ein paar Euro mehr. Da müsste aber viel mehr getan werden. Bei Pflegestufe Eins geht das alles noch. Aber ab Zwei, ganz bestimmt aber bei Pflegestufe Drei, richten sich die Pflegenden zu Grunde. Das ist eine Vollzeitbeschäftigung, und zwar 24Std/Tag. Und je nach Prägung der Demenz auch noch gefährlich für den Kranken und/oder die Pflegenden.