Aigner verbietet Genmais-Anbau

[Detlef05]

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat den Anbau der Genmais-Sorte MON 810 verboten. Sie folgt damit dem Beispiel anderer Länder in Europa z. B. Frankreich.
http://www.tagesschau.de/inland/genmais126.html
Die öffentliche Debatte dazu ist heftiger, als ich erwartet hätte. Frau Aigner wird u.a. probayrische Klientelpolitik vorgeworfen, Katharina Reiche und Anette Schavan sprechen gar von einem schweren Rückschlag für die deutsche Forschungslandschaft.

[Teckleberry]

[T-Rex]

[Detlef05]

Das Bundeslandwirtschaftsministerium ist Bundesoberbehörde und hat hier offenbar nach § 16d Gentechnikgesetz entschieden.
http://bundesrecht.juris.de/gentg/__16d.html
Zumindest wäre dies eine Rechtsgrundlage.

[Detlef05]

[T-Rex]

Gute Frage, die ich locker mit ja beantworten würde, gäbe es nicht das ewige Problem der ungklärten Folgen der Nutzung gentechnisch veränderter Organismen generell und das Problem der Marktstrukturen. Insofern ist doch Deine Annahme sicherlich gezielt hypothetisch formuliert.
So wie Wirtschaft jetzt weltweit funktioniert, sehe ich in der "grünen Gentechnik" weder einen Lösungsansatz in der Nahrungsmittelproblematik noch bei alternativen Brennstoffen.

Klar - das ist ein wirtschaftliches Thema - aber die Technologie finde ich ziemlich unvermeidbar - Aprospos Sprit:

Was ist mit diesem Algenkram ?

http://www.handelsblatt.com/technologie/...zt;2232435

Wenn man dem Schlabber Gentechnisch etwas auf die Sprünge hülfe....

Was die Risiken betrifft, Gen transfer gibt's doch auch auf natürliche Weise - passiert quasi dauernd um uns herum - der Unterschied zum Labor bestehen doch nur darin, dass es nicht zufällig passiert.

[Detlef05]

Klar - das ist ein wirtschaftliches Thema - aber die Technologie finde ich ziemlich unvermeidbar - Aprospos Sprit:

Was ist mit diesem Algenkram ?

http://www.handelsblatt.com/technologie/...zt;2232435

Wenn man dem Schlabber Gentechnisch etwas auf die Sprünge hülfe....

Was die Risiken betrifft, Gen transfer gibt's doch auch auf natürliche Weise - passiert quasi dauernd um uns herum - der Unterschied zum Labor bestehen doch nur darin, dass es nicht zufällig passiert.

Soweit ich das bei Algen überblicke, geht es dort wohl zunächst darum, die Kultur, den "Anbau" der verschiedenen Arten technolgogisch so zu beherrschen, dass deren genetisch ohnehin vorhandenes Potential vollständig ausgenutzt wird. Dabei steht (noch) die Nahrungsmittelproblematik im Mittelpunkt.
Natürlich findet beständig in der Natur ein Gentransfer statt, Sinn der Gentechnik ist es aber, vorhandene genetisch-biologische Grenzen zu überwinden, also Leistungen zu erbringen, die auf natürlichem Wege garnicht oder nur im Verlauf scheinbar unendlicher Zeiträume möglich sind. Zea mays bildet eben natürlich kein Toxin gegen den Maiszünsler, das erreiche ich nur durch genetische Manipulation des Mais-Genoms. Und Weizen kann ich nicht mit Ackerbohne kreuzen, gentechnisch findet da aber einiges statt, damit ich die Futterqulität des Weizens erhöhe. Das ist schwer umstritten und nur ein Beispiel.

[T-Rex]

[Detlef05]

Eine Grundsatzdiskussion zur "grünen" Gentechnik würde ich hier nicht führen wollen, sofern sie nicht erzwungen wird. Dann aber voran ...
Interessant erscheint der konkrete Fall in seinen politischen Dimensionen. Frau Aigner versteckt sich hinter angeblich neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die sie zu einem derart drastischen Schritt veranlassten. Das ist doch "kalter Kaffee"!
Egal, was da gesagt wird, die Entscheidung ist ein politisches Zugeständnis an die Bauernlobby mit stark regionalem bayrischen Bezug und passt voll zu den Entrüstungen um Patente auf Leben. Herr Seehofer und Herr Sonnenleitner treiben die Ministerin vor sich her, die bayrischen Bauern sollen der CSU kein zweites Desaster bei den nächsten Wahlen bescheren.
Bei der Milch hat es schon nicht geklappt, eine zweite Schlappe geht nicht!

[T-Rex]

Eine Grundsatzdiskussion zur "grünen" Gentechnik würde ich hier nicht führen wollen, sofern sie nicht erzwungen wird. Dann aber voran ...
Interessant erscheint der konkrete Fall in seinen politischen Dimensionen. Frau Aigner versteckt sich hinter angeblich neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die sie zu einem derart drastischen Schritt veranlassten. Das ist doch "kalter Kaffee"!
Egal, was da gesagt wird, die Entscheidung ist ein politisches Zugeständnis an die Bauernlobby mit stark regionalem bayrischen Bezug und passt voll zu den Entrüstungen um Patente auf Leben. Herr Seehofer und Herr Sonnenleitner treiben die Ministerin vor sich her, die bayrischen Bauern sollen der CSU kein zweites Desaster bei den nächsten Wahlen bescheren.
Bei der Milch hat es schon nicht geklappt, eine zweite Schlappe geht nicht!

So kommt mir die Welt bekannt vor...