Komnumalwahl sinnlos - Eine Provinzposse

[Detlef05]

Warum soll man an einer Gemeinderatswahl teilnehmen?
Darum ... werden jetzt hier viele kluge Leute bejahend gut begründen. Mag sein.
Aber Demokratiefrust hat seine Ursachen schon in solch einfachen Dingen wie der wohl grundlegendsten Form der politischen Wahl - der Wahl einer Gemeindevertretung und spielt den Verweigerern in die Hände.
Dazu eine Provinzposse: In Gatersleben (Harz-Börde-Kreis, Sachsen-Anhalt) tritt im Juli 2004 (oder war es schon 1999:confused ein DF als CDU-Kandidat zur Gemeinderatswahl an. Er wird gewählt, bemerkt vier Tage nach der Wahl, dass er das Amt eine Gemeinderatsmitglieds aus beruflichen Gründen nicht annehmen kann und legt es nieder. Frau UL rückt nach, wird Fraktionsvorsitzende, war aber eigentlich nicht nur nicht gewählt, sondern abgewählt.
Im Juli 2009 ein Déjà-vu: In Gatersleben (Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt) tritt ein DF als CDU-Kandidat zur Gemeinderatswahl an. Er wird gewählt, bemerkt nach der Wahl, dass er das Amt eine Gemeinderatsmitglieds aus beruflichen Gründen nicht annehmen kann und legt es nieder. Frau UL rückt nach, wird Fraktionsvorsitzende, war aber eigentlich nicht nur nicht gewählt, sondern abgewählt.
Dieses Spiel nenne ich Wählerbetrug! Es fehlen einem die Worte ob soviel Frechheit!

[Neuklon]

[Detlef05]

[Neuklon]

[Detlef05]

Kommunalwahlen sind i. d. R. vor allem in einer ländlichen Gemeinde personenbezogene Wahlen.
Dementsprechend sollten dort weniger parteipolitische Proportionen, sondern das Wirken des/der Kandidatin unabhängig vom Parteibuch eine Rolle spielen. Das dieses Engagement geschätzt wird, beweist der zunehmende Erfolg von Wählerinitiativen und Einzelbewerbern.
Auch als einstiger Kreis- und vor allem Stadtrat habe ich diese Erfahrung gemacht.
Unser Ort ist hierfür ein gutes Beispiel. Zudem war er vor Jahren eine einsame SPD-Hochburg mit eingewirkten grünen Fäden. Die heutige (parteilose) BM trat einst als Kandidatin der SPD an, Gatersleben hatte im Kreis den einzigen Gemeinderat im ländlichen Raum von B90/Die Grünen. Damit ist es nun auch vorbei.
Zweitstärkste Kraft im Ort ist eine Wählervereinigung, an deren Spitze ein einstiger SPD-Oberkreisdirektor (Ja, das gab es hier mal!) steht und die aus ehemaligen SPD-Mitgliedern besteht. Nur mal so am Rande bemerkt ...
(Das hätte auch gut zu "SPD von unten" gepasst!)
Aber jetzt sieht es eben so aus.
http://www.mz-web.de/artikel?id=1246625150700

[Neuklon]

Wenn euer Standort dafür ein gutes Beispiel ist, warum in drei Teufels Namen ist dann die CDU stärkste Fraktion geworden? Was bewegt die Gaterslebener dazu? Schön und gut, es müsste personenbezogen und sollte unabhängig vom Parteibuch sein ... Konjunktiv. Anscheinend ist es das nicht, was mich wie angedeutet kein bissel überrascht. Wikipedia meint übrigens zur Vereinigung: "Wählergemeinschaft Gatersleben/Grüne: 4 Sitze".

http://www.mz-web.de/artikel?id=1246625150700

Interessanter Artikel...
Ich denke Gatersleben könnte vom Biotechnologiepark in unserem Kreis lernen. Die Vorzeichen sind grundverschieden. Er ist in Teltow-Fläming nicht nur erfolgreich oder dient als Vorzeigeobjekt, der Park ist für die Kreisstadt zum Wirtschaftsmotor geworden. Er war der Grund weswegen sich z.b. Nanosolar (Kalifornien) für seinen europäischen Sitz ausgerechnet den Standort aussuchte und damit z.b. Berlin, Leipzig und München in Deutschland übertrumpfte.

Nanosolar

http://www.bio-luck.de/

Einzigster Wermutstropfen...den Park hätte ich gerne in unserer Stadt :p Aber da haben einige Herren und Damen zu lange geschlafen.

[cthulhu1987]

Warum soll man an einer Gemeinderatswahl teilnehmen?
Darum ... werden jetzt hier viele kluge Leute bejahend gut begründen. Mag sein.
Aber Demokratiefrust hat seine Ursachen schon in solch einfachen Dingen wie der wohl grundlegendsten Form der politischen Wahl - der Wahl einer Gemeindevertretung und spielt den Verweigerern in die Hände.
Dazu eine Provinzposse: In Gatersleben (Harz-Börde-Kreis, Sachsen-Anhalt) tritt im Juli 2004 (oder war es schon 1999:confused ein DF als CDU-Kandidat zur Gemeinderatswahl an. Er wird gewählt, bemerkt vier Tage nach der Wahl, dass er das Amt eine Gemeinderatsmitglieds aus beruflichen Gründen nicht annehmen kann und legt es nieder. Frau UL rückt nach, wird Fraktionsvorsitzende, war aber eigentlich nicht nur nicht gewählt, sondern abgewählt.
Im Juli 2009 ein Déjà-vu: In Gatersleben (Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt) tritt ein DF als CDU-Kandidat zur Gemeinderatswahl an. Er wird gewählt, bemerkt nach der Wahl, dass er das Amt eine Gemeinderatsmitglieds aus beruflichen Gründen nicht annehmen kann und legt es nieder. Frau UL rückt nach, wird Fraktionsvorsitzende, war aber eigentlich nicht nur nicht gewählt, sondern abgewählt.
Dieses Spiel nenne ich Wählerbetrug! Es fehlen einem die Worte ob soviel Frechheit!

Eene kleene Frage: WAS soll an der normal geregellten Amtsnachfolge den Betrug sein?! Erklär' mal!

[Detlef05]

Hier stehen die aktuellen Wahlergebnisse ...
http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/w...216li.html Dabei ist zu erkennen, das WG und Einzelbewerber zusammen fast ebensoviele Stimmen haben wie die CDU.
Diese Angaben
http://www.gatersleben.de/Public/f_rathaus.htm bzw. Wikipedia sind Vergangenheit.

Wenn eine Person als Kandidat aufgestellt und in die Gemeindevertretung gewählt wird, dann aber ganz kurz danach zurückzieht, um über die Parteiliste einem anderen den Weg frei zu machen, nenne ich das Wählerbetrug. Unabhängig davon, dass das geltendem Recht entspricht. Dann eben legalen Betrug ...

[Gelöscht]

[Neuklon]