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Konservativ: Was hei?t das?
#1
Auch wenn mancher dieses Thema nun f?r arg theoretisch h?lt, es sei gewagt:
Konservativ - Was hei?t das?
Eine Frage, die in Deutschland vor allem momentan christliche Demokraten und Christsoziale bewegt. Verst?ndlich, angesichts sinkender Akzeptanz im Wahlvolk und interner Debatten z. B. um Atomkraft, Ausl?nder-, Vertriebenen- und Familienpolitik.
Heute morgen h?rte ich, wie diese Frage dem s?chsischen CDU-Granden Steffen Flath gestellt wurde. Er bekannte, konservativ zu sein und nannte als Kriterien daf?r "Christliches Bekenntnis und Denken!", "Schutz des Lebens, der Familie und der Ehe" und R?ckbesinnung auf die CSU-Politik unter Franz-Josef-Strau?.
Der Ruf t?nt: Eine neue konservative Partei neben der CDU muss her! Ja, aber was hei?t konservativ?
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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#2
Mr. McAllister sagt:
Zitat:Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um eine rein virtuelle Debatte.

Die gescheiterte "Freie Union" ist das beste Beispiel, dass eigentlich keine nachfrage an CDU/CSU-Aussteigerparteien besteht, und wir wissen ja alle was es hei?t wenn es Angebot, aber keine Nachfrage gibt. Wink Ich glaube kaum, dass sich da eine weitere Partei herausbilden wird.

Zum Thema "Was ist Konservativ". Wiki sagt:
Zitat:Gegen den Umsturz der bestehenden Verh?ltnisse (...) betont der Konservatismus die ?gute und bew?hrte Ordnung? (s.u. Edmund Burke). Modernismus oder Progressivismus (wissenschaftlich) sind die Gegenpole des Konservatismus.
Genau genommen w?re die Union damit eine antimoderne Partei. Konservatismus heute und vor allem in Deutschland muss man allerdings anders sehen. Ich w?rde sagen der heutige Konservatismus in Deutschland beschr?nkt sich auf die nach dem Krieg eingeb?rgerten Werte in der BRD wie beispielsweise die christlichen Werte, erhaltung einer starken, flexiblen und vor allem freien Wirtschaft und bejaung von Krieg aus den "richtigen Gr?nden".
Alles in allem wurde der Konservatismus in der BRD mit dem Fall der Mauer etwas nach links gezogen, weil die neuen blockparteilichen CDUler aus dem Osten danach gerichtet waren.

In den USA ist die ansicht auf das Wort "Konservativ" eine ganz andere. Durch die Schl?sselrolle des Landes im Kalten Krieg ist er von einem starken Antikommunismus und -sozialismus gepr?gt. Obamas Gesundheitsreform wurde hier z.B. als "ein weiterer Schritt in den Kommunismus" angesehen.

Konservatismus ist also im Grunde ein ziemlich flexibler Begriff.

MfG,
Teckleberry
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#3
Konservativ kommt aus dem Latein und hei?t schlicht und einfach: "Erhaltend, am Alten festhaltend". Konservatismus aus dem Latein ist eine politische Grundhaltung, die aus dem Streben nach Dauer und Sicherheit erw?chst und insofern um die Bewahrung der gegebenen politischen und sozialen Verh?ltnisse bem?ht ist.

Wenn dem so ist und sich der Konservative so versteht und tats?chlich auf die Bewahrung und Erhaltung des Alten besteht hat die Union ein Problem, da sie auf die Konservativen angewiesen ist. Dieses Problem kann man an der konservativen Vertriebenenfunktion?rin, Frau Erika Steinbach, sehr gut festmachen. Das Alte, was sie erhalten und bewahren will, sind die Besitzst?nde der Vertriebenen, vor dem zweiten Weltkrieg, die sich heute im Besitz von Menschen aus Polen, Tschechien, Russland usw. befinden. Aus diesem nachvollziehbaren Grunde hat Frau Steinbach auch gegen die Oder-Nei?e-Linie im Bundestag gestimmt. Die ehemalige Heimat liegt ?stlich, hinter Oder und Nei?e.

Der Verband von Frau Steinbach repr?sentiert ca. 15 Millionen Deutsche und das ist eine gewaltige politische Macht, die fast komplett bei der Union heimisch ist.

Schon Konrad Adenauer, unser erster Bundeskanzler, w?re ohne die Stimmen der Vertriebenen nie Bundeskanzler geworden. Ein gro?er Teil der Vertriebenen geht mit Frau Steinbach konform und h?tte gerne die Heimat zur?ck. Diese Realit?t erkl?rt uns den hohen Anteil von Konservativen, Bewahrern in der Union. Die Sozialdemokraten hatten nie die M?glichkeit dieses W?hlerpotenzial auszusch?pfen, dazu lagen sie mit ihrer politischen Ideologie zu nahe beim Sozialismus und damit, damals bei den heutigen Besitzern der L?ndereien der Vertriebenen. Da konnte auch der konservative "Seeheimer Kreis" nichts ?ndern.

Die Liberalen, der Wunschpartner der Union, das Wort freiheitlich sagt es schon, wenn sie liberal w?ren, k?nnten mit Konservatismus ?berhaupt nichts am Hut haben. Jedoch gibt es dort immer wieder Neues statt das Alte zu bewahren.

Sicher gibt es auch Konservative oder sie nennen sich nur so, die keine Vertriebene sind aber all diese haben etwas zu bewahren und wir wollen mal ehrlich sein und uns fragen: "Was bewahren die eigentlich"? Es ist die Bewahrung der politischen und sozialen Verh?ltnisse, sagt das Lexikon. Die sozialen Standards der kleinen Leute sind hier ausdr?cklich nicht gemeint, sondern das Bewahrens w?rdige des Konservativen. Welche politischen und sozialen Verh?ltnisse das sind, bleibt im Dunkeln und ist Privatsache, zumindest wird es vom Konservativen nicht ganz offen gesagt oder gezeigt. Man spricht nur vom Konservativen und jeder darf sich nun Gedanken machen, wer oder was das ?berhaupt letztlich wirklich ist.

Der Verlust der G?ter der Vertriebenen, die in der BRD durch einen Lastenausgleich entsch?digt wurden, konnte die wahren Werte, die Heimat nicht aufwiegen. Die Landsmannschaften und der Bund der Vertrieben, mit ihrer Vorsitzenden Frau Erika Steinbach, sind noch heute dabei und wollen dieses "Unrecht" gutmachen, zumindest wird es immer wieder versucht.

Die Europ?ische Union schien eine solche M?glichkeit der Regulierung, nat?rlich in aller Freundschaft, aufzutun. Man hatte nicht mit den Bewahrern, Konservativen im Osten gerechnet, die sich auch nur konservativ zeigten. Frau Steinbach machte das alles verst?ndlicherweise sehr zu schaffen. M?glicherweise wusste sie nicht, dass es z.B. in Polen auch Konservative gibt. Sie beleidigte Polens Deutschland-Beauftragten Herrn Wladyslaw Bartoszewski. Ob sich Frau Steinbach an Herrn Sarrazin nur ein Beispiel nehmen wollte, um die Auflage ihres Buches zu beeinflussen, bleibt vernebelt, zumindest hat sie es mehrmals verneint.

Sch?tzungen zufolge kostete der Zweite Weltkrieg etwa 64 Millionen Menschen das Leben, 24 Millionen Soldaten und 40 Millionen Zivilisten. Dieser Krieg wurde von Deutschland angezettelt und gef?hrt. Hitler meinte Deutschland braucht Land und im Osten gibt es genug davon. Der Preis zur Wiedergutmachung der Kriegsschuld, die eindeutig bei Deutschland lag, war unter anderem der Verlust der Heimat der Vertriebenen und ihre L?ndereien und Immobilien, ganz gleich wie gro? oder klein sie waren. Aber, es gab einen finanziellen Lastenausgleich, auf kosten derer, "die nichts verloren hatten" und wer hatte schon in diesem Krieg nichts verloren? Die Konservativen hatten diesen, zum Teil sehr ungerechten Lastenausgleich durchgesetzt.

An diesem Rad der Geschichte l?sst sich nichts mehr zur?ckdrehen und niemand sollte auch nur daran drehen. Bei dem Leid, dass die Deutschen ?ber die Welt und sich selber brachten, war der Preis, der gezahlt wurde nicht erw?hnenswert und die Betroffenen, die gezahlt haben schuldig oder unschuldig sollten das langsam begreifen.

Auch Frau Steinbach und ihren Verbandskollegen sollte man begreifen empfehlen. Die Konservative, wie sie sich selbst bezeichnet. Wenn andere Konservative, Frau Steinbach hat zuerst mal abgewunken, am rechten Rand eine unbedeutende Partei von Bewahrern gr?nden wollen, dann sollten sie sich doch bitte zuerst einmal Gedanken dar?ber machen, was sie bewahren wollen? 18 % soll eine solche Partei realisieren k?nnen. Es ist legitim anzuzweifeln ob ?berhaupt 18 % etwas zum bewahren haben. Sie sollten sich auch Gedanken machen, ob sie ?berhaupt noch in unsere Zeit passen.

Ein gro?es Meeting des Geistes, Vernunft und der Intelligenz mit Sachverstand muss her, was die aktuelle Gegenwart, die Menschheit und unsere Welt braucht. Eine weltweite L?sung aller Probleme muss angestrebt werden, eine Neue Welt und Weltordnung in Demokratie und einer geeinten Politik in Frieden f?r alle. Download Text http://www.weltversorgungsgesellschaft.de private Website.
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#4
Hey Wolfgang,

wirklich beeindruckend, deine Flei?igkeit! Aber du erstellst wirklich of Themen, die andere schon erstellt haben. Zu diesem Thema hat, soweit ich wei?, Detlef schon einen Thread erstellt.

Teckleberry
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#5
Teckleberry schrieb:Hey Wolfgang,

wirklich beeindruckend, deine Flei?igkeit! Aber du erstellst wirklich of Themen, die andere schon erstellt haben. Zu diesem Thema hat, soweit ich wei?, Detlef schon einen Thread erstellt.

Teckleberry

Danke Teckleberry,

ich habe das Thema mehr beim Konservatismus angepackt und wo der in der Union herkommt und letztlich auch die St?rke der Union.

Gru? Wolfgang
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#6
Konservativ ist so etwas wie eine Konserve...
Es kommt auf das Verfallsdatum und denn Inhalt dieser an.

Also mal eine neue Frage...Ist der Inhalt und das Verfallsdatum schon lange ?ber?
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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#7
Der eigentliche Wortsinn wurde bereits erkl?rt: erhaltend, bewahrend. In der Politik steht "konservativ" f?r wenig Staat, d.h. niedrige Steuern, niedrige Staatsausgaben f?r Gesundheitswesen, Sozialhilfe etc., freie Marktwirtschaft, wenig Einmischung des Staates ins Leben der B?rger, viel Eigenverantwortung der Menschen. Das ist gewisserma?en die konservative Grundeinstellung. Daneben gibt es nat?rlich zu einzelnen Themen typisch konservative Standpunkte wie:

- zur Einwanderungspolitik: Man muss nicht alles akzeptieren nur um nicht als intolerant zu gelten. Ein Mindestma? an Anpassung darf man von Migranten erwarten wenn sie in unsere Gesellschaft integriert werden wollen.

- zur Atompolitik: Die Atomenergie ist eine sinnvolle und notwendige Alternative zu ?l, Gas und Kohle. Regenerative Energien sollten gef?rdert werden, k?nnen den Bedarf aber in absehbarar Zeit nicht vollst?ndig decken.

- zur Au?en- und Sicherheitspolitik: Krieg ist ein notwendiges Mittel um Bedrohungen abzuwenden und Missst?nde in der Welt zu beseitigen. Die richtige Lehre aus der deutschen Vergangenheit ist, dass Diktaturen nur mit milit?rischer Gewalt besiegt werden k?nnen und nicht durch Diplomatie - und nicht etwa, dass man Krieg generell ablehnen sollte. Geheimdienste helfen, milit?rische Auseinandersetzungen zu verhindern und verschaffen uns Vorteile f?r den Fall, dass es doch zur Auseinandersetzung kommt. Eine starke Bundeswehr ist notwendig, um deutsche Interessen und unsere Freiheit zu verteidigen.

- zur Justiz: H?rtere Strafen f?r Gewaltverbrecher statt offenem Vollzug und Resozialisierung.

- speziel in den USA, wo zwischen Konservativen und Liberalen deutlichere Sch?tzengr?ben verlaufen als hierzulande: F?r christliche Werte, f?r Waffenbesitzrechte, gegen Abtreibung und f?r die Todesstrafe.
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#8
Aslan schrieb:In der Politik steht "konservativ" f?r wenig Staat [...] wenig Einmischung des Staates ins Leben der B?rger, viel Eigenverantwortung der Menschen. Das ist gewisserma?en die konservative Grundeinstellung.

Das verwechselst du mit dem liberalen Staatsverst?ndnis. Die Konservativen sind f?r mehr Staat, mehr ?berwachung, Kontrolle und Einmischung des Staates in das Leben der B?rger anstatt sie in Eigenverantwortung leben zu lassen.
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#9
Alle Regierungen sind konservativ....
Der Status Quo einer Partei ver?ndert sich immer wenn diese Regierung wird und zwar immer ins konservative....

Und das Gegenteil passiert mit eine Partei die nicht mehr Regierung ist...sie wird pl?tzlich Anti-konservativ!!!
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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#10
Benny schrieb:Das verwechselst du mit dem liberalen Staatsverst?ndnis.

Das kommt immer auf die Definition an. Liberal ist in Deutschland die FDP - und die z?hlt in Deutschland eindeutig zum konservativen Lager.
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