18.01.2004, 14:29
Scharon stützt Botschafter nach Aktion gegen Kunstwerk
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18.01.2004, 16:40
Das ist das Kunstwerk. Natürlich ist es keine adäquate Reaktion, dass Kunstwerk zerstören zu wollen. Da gibt es andere Möglichkeiten wie man zB auf dem Rechtsweg gegen ein Kunstwerk vorgehen kann. Wobei ich mich frage, was der Künstler mit dieser Installation ausdrücken will? Natürlich kann man diese Installation als offensiv verstehen, wenn man Israeli oder Jude ist. Immerhin ist der Mittelpunkt der Installation eine Terroristin. Soll diese Installation also eine Terroristin hervorheben, soll man um sie trauern? Sie dadurch "akzeptabel" machen? Oder steht "Snövit" für die Attentäterin, die durch ihre Tat ihre Unschuld verloren hat und nun in einem Meer von Blut schwimmt? Oder stellt das Blut das Ergebnis der israelischen Militäraktionen dar, auf dessen Wellen sie reitet?
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.
18.01.2004, 16:47
Was immer das Kunstwerk auch ausdrücken wollte, so ist doch deutlich geworden, dass der Generalverdacht des Antisemitismus mal ganz schnell nach hinten losgehen kann.
18.01.2004, 17:18
Hi
der Künstler hat nach eigenen Angaben sich folgendes beim Kunstwerk gedacht: Zitat:Nach Angaben des Künstlers soll das Werk mit dem Titel "Schneewittchen und der Irrsinn der Wahrheit" deutlich machen, dass Hilflosigkeit einsame Menschen zu furchtbaren Taten verleiten kann. Die Selbstmordattentäterin, Hanadi Dschadarat, hatte kurz vor dem Anschlag mitangesehen, wie ihr Bruder von israelischen Soldaten erschossen wurde. Das Kunstwerk wurde im Zusammenhang mit einer internationalen Konferenz zur Vermeidung von Völkermord aufgestellt, die vom 26. bis 28. Januar in Stockholm stattfindet.Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...32,00.html Der Botschafter hat sich ganz klar falsch verhalten. Und offensichtlich hat er auch den sinn dieses Kunstwerkes nicht erkannt bzw. falsch interpretiert.
mfg
tdd
18.01.2004, 17:28
Ah, danke für diese wichtige Info. Also war sie tatsächlich Täterin, Opfer und (für manche) eine Heldin.
Einem Botschafter sollte man eigentlich mehr Verstand zutrauen, bei Scharon habe ich das bereits vor Jahren aufgegeben.
18.01.2004, 19:30
Zitat:(für manche) eine HeldinNun, das wäre aber Gewaltverherrlichung. :hb-mann: Dann könnte man die Aktion des Botschafters auch als Zivilcourage sehen, mal ganz überspitzt dargestellt.
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