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Notstand in Pakistan
#11
Zitat:
Auch deshalb ist jetzt die in Pakistan sichtbare und spürbare Solidarität des Westens mit all jenen Richtern, Rechtsanwälten und Journalisten - darunter sehr viele Frauen -, die von der Militärregierung ins Gefängnis geworfen werden, von entscheidender Bedeutung - anstelle von Solidaritätsadressen für Musharraf.

Diese Solidarität gibts echt überhaupt noch nicht. Keiner im Westen hat lautstark protestiert als Demonstrationen blutig aufgerieben wurden, Journalisten und Regimegegner festgenommen wurden und sogar die Kritisierung des "Präsidenten" (der in allen Medien komischerweise noch so genannt wird. Wenn Musharaff dem Westen nicht passen würde, würden alle Medien wahrscheinlich längst Diktator sagen...) unter Strafe gestellt wurde.

Zitat:
Die Demokratie in Pakistan war noch nie besonders gefestigt - das gilt es jetzt irgendwie nachzuholen.

Ne Demokratie war Pakistan wirklich noch nie, die Armee hatte immer am meisten zu sagen. Das mit dem Nachholen kann also nur über die Leiche der Armee gehen...
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#12
Delegado Zero schrieb:Diese Solidarität gibts echt überhaupt noch nicht. Keiner im Westen hat lautstark protestiert als Demonstrationen blutig aufgerieben wurden, Journalisten und Regimegegner festgenommen wurden und sogar die Kritisierung des "Präsidenten" (der in allen Medien komischerweise noch so genannt wird. Wenn Musharaff dem Westen nicht passen würde, würden alle Medien wahrscheinlich längst Diktator sagen...) unter Strafe gestellt wurde.
Naja, schon. Die USA scheinen da schon recht stark zu intervenieren. Allerdings sollte beachtet werden, dass Pakistan nun einmal eine Schlüsselrolle in der Region spielt. Man ist an einem stabilen Pakistan interessiert, sonst kann man Afghanistan direkt abschreiben. Daher muss alles etwas geregelte Bahnen gehen, jetzt einen Umsturz zu provozieren wäre doch katatrophal. Die vielen verschiedenen Oppositionsströmungen sind nicht wirklich so geeint, wie man das gerne hätte. Von daher wären geregelte Wahlen unter der aktuellen Regierung durchaus wünschenswert.
Aber ohne Frage: Die Unterdrückung der Opposition muss aufhören, sonst können keine freien Wahlen stattfinden. Da kann man wirklich nur hoffen, dass der westliche Druck noch weiter erhöht wird, sollte der derzeitige nicht ausreichen.
"Nothing in life is to be feared, it is only to be understood." Marie Curie
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#13
In Pakistan blüht uns, so befürchte ich, der nächste Bürgerkrieg. Und der Westen wird nichts dagegen tun können. Und bevor Musharraf unseren lieben Schorch Dabbelju nicht direkt vors Knie tritt, werden wir den Verbündeten im Krieg gegen den Terror weder mit Sanktionen noch sonstwie unter Druck setzen.
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#14
Im Swat-Tal, 160 km von Islamabad, herrschen echt schon fast afghanische zustände:
http://english.aljazeera.net/NR/exeres/E...CDC21D.htm
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#15
Jup, das sehe ich auch so. Da formiert sich so langsam ein zweiter Staat im Staat. Ein weiteres Problem ist es, dass die Armee selber von vielen Fundamentalisten durchsetzt ist.
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.
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