19.04.2008, 16:15
Neuklon schrieb:2022 wird der letzte Reaktor vom Netz gehen, das ist beschlossene Sache. Sicher wird es noch einige Angriffe der Atomlobby geben, ich bin aber frohen Mutes das die Gegenbewegung in der Politik stand hält.
Ich bin überzeugt, dass in dieser Angelegenheit das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Deutschland kann eine Regierung bekommen, die Atomkraftfreundlicher ist. Es kann auch passieren, dass man auch im linken Lager merkt, dass es nicht so ganz praktisch ist, in den nächsten 12-15 Jahren 80% von Deutschlands Energieproduktion ersatzlos zu streichen (Atomausstieg + erreichen der Kyoto-Ziele). Oder wenigstens ihre Wähler merken es und wählen sie nicht mehr. Deswegen lassen sich die Leute in den AKWs bei Inspektionen und Reparaturen ja auch ordentlich Zeit und reduzieren ein wenig ihre Stromproduktion, damit die Reststrommengen bis zu diesem Zeitpunkt reichen.
So lange der Gegenwind nur von der Atomlobby kommt, wird am Ausstieg festgehalten werden. Aber wenn die Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist, wars das. Das scheint zwar heute in Deutschland sehr unwahrscheinlich, aber irgendwann werden auch heutige Atomkraftgegner lieber abends Licht und einen laufenden Fernseher haben wollen, als im Dunkeln zu sitzen mit dem (falschen) Gefühl, damit etwas für die Umwelt zu tun.