04.08.2008, 21:38
Zitat:...Eine Politik ohne Polemik gibt's nicht (wär mir auch zu Langweilig) und schon immer schaden Politikern die Parteifreunde mehr als die Opposition...Und schon wird eine Diskussion über Parteilinie, Ideologie und Grabenkämpfe geführt. Ich denke niemand in der Runde zweifelt an der Wichtigkeit vielschichtiger Meinungen innerhalb der Parteien, eine Kette von Lemmingen möchte niemand. Die Frage ist wo hört der zu tolerierente Rahmen auf. Das es eine Grenze gibt zeigen zich Parteiausschlüsse parteiübergreifend jedes Jahr auf's Neue. Ein Parteimitglied das öffentlich dazu aufruft die eigene Partei nicht zu wählen...wo gibt's denn sowas? Das hat nichts mehr mit unterschiedlichen Auffassungen zu tun, das ist nur noch parteischädigend. Wer sich das gefallen lässt, hat ein internes Problem - die SPD zeigt offen das dies der Fall ist.
Was ist so schwer daran mit guten Manieren zu verdeutlichen das man selbst anderer Meinung ist als die Genossen? Es sah so aus als wenn Herr Clement weiterhin lieber Herrn Koch als Frau Ypsilanti in Hessen favorisierte. Da darf und sollte er sich schon fragen warum er nicht gänzlich zur CDU wechselt. Mal ehrlich, wer dem Konkurrenten die Daumen drückt und zeitgleich den eigenen Reihen das Wasser versalzt, der kann nicht mehr am rechten Fleck platziert sein.
@Imago
Zitat:Wenn meine Partei in ihrem Wahlprogramm für XY wirbt und ich XY öffentlich kritisiere, dann lege ich doch automatisch denjenigen Bürger, die meiner Kritik beipflichten, nahe, eine andere Partei zu wählen. Ob ich das nun laut ausspreche oder nicht.
Ist das so? Kritische Konversationen dienen u.a. der Fehlerminimalisierung u. -aufdeckung. Etwas oder jemanden zu kritisieren kann positive Folgen mitsichbringen, für alle Beteiligten. Es muss nicht immer gleich die pure Ablehnung sein. Dementsprechend möchte ich bestreiten das man deswegen automatisch Werbung für andere Parteien betreibt.
Clement hat dagegen ein ganz anderes Feuer losgetreten. Er wollte nicht diskutieren mit seinen Parteigenossen...er wollte offensichtlich Ypsilanti im Spitzenwahlkampf schwächen.
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
Hubert Reeves