04.09.2008, 19:48
@Neuklon:
Für mich ist es sehr wichtig, Auffassungen wie Deine zu hören, auch wenn ich sie in vielem nicht teile. Aber ich kann sie akzeptieren.
Für mich gibt es eine Wechselwirkung Mensch - gesellschaftliches System, in der ich kein Primat einer Seite erkennen kann. Auch dann nicht, wenn man Gesellschaftssysteme mit Staatsformen durcheinander bringt. Und damit stelle ich einmal die Frage: Wie und wohin sollte sich der Mensch, den ich hier zunächst als biologische Spezies und nicht als soziales Wesen sehen will, denn ändern? Wie kann ich mitwirken und was erwartet mich?
Ich sage, er ist es nicht! Wenn der deutsche Sozialstaat eine historische Errungenschaft ist - und davon sind wir beide offenbar überzeugt - so kann ich Dir dahingehend folgen, dass unbedingt bewahrt werden sollte, was bewahrenswert ist. Aber nicht sterile Konserve um jeden Preis! Der Sozialstaat kann nur überleben, wenn er weiterentwickelt wird. Aber Du selbst hast erwähnt, dass er gegenwärtig eher droht, sukzessive demontiert zu werden. Wo bitte kann das Grundgesetz, selbst wenn es nun die deutsche Verfassung wäre, diese Entwicklung aufhalten?
Diesen Begriff habe ich nicht verwendet. Und würde ihn so polarisierend auch nicht verwenden.
Er ist eine verbrauchte Worthülse aus dem 19. Jahrhundert. Aber bitte schön, sozialer Interssenausgleich passiert doch nicht, weil Du und ich verständige Menschen sind und einander achten!
In diesem Zusammenhang würde ich gern glauben (@disputatio), dass humanitäre Bildung den Sozialausgleich befördern könnte. Aber irgendwie erinnert mich das an das Ideal der "allseitig gebildeten Persönlichkeit". Das wiederum ist eine Worthülse des Staatssozialismus aus dem 20. Jahrhundert. Oder auch die Aufklärer um Lessing oder die Humanisten im Stile eines Voltaire. Die waren wirklich bemüht. Und die Ergebnisse?
Diese Definition des Kapitals habe ich noch nie gehört. Sie ist innovativ. Zu denken gibt mir da nur, wie es zu dem sozialstaatlichen Begriff "Humankapital" gekommen ist und warum Kurt Biedenkopf auf einem Parteitag der sächsischen CDU Wertschöpfung als Zusammenwirken von Kapital und Arbeit beschrieben hat.
ich hoffe, unsere Debatte war eine Leistung. Ein Produkt als Gegenstand hat sie nicht zur Folge. Aber vielleicht Kapital? Entschuldigung ...
Detlef Haase
Für mich ist es sehr wichtig, Auffassungen wie Deine zu hören, auch wenn ich sie in vielem nicht teile. Aber ich kann sie akzeptieren.
Für mich gibt es eine Wechselwirkung Mensch - gesellschaftliches System, in der ich kein Primat einer Seite erkennen kann. Auch dann nicht, wenn man Gesellschaftssysteme mit Staatsformen durcheinander bringt. Und damit stelle ich einmal die Frage: Wie und wohin sollte sich der Mensch, den ich hier zunächst als biologische Spezies und nicht als soziales Wesen sehen will, denn ändern? Wie kann ich mitwirken und was erwartet mich?
Zitat:Was würdest du mir antworten wenn ich behaupte das der deutsche Sozialstaat dieser 3. Weg ist den du ansprachest?
Ich sage, er ist es nicht! Wenn der deutsche Sozialstaat eine historische Errungenschaft ist - und davon sind wir beide offenbar überzeugt - so kann ich Dir dahingehend folgen, dass unbedingt bewahrt werden sollte, was bewahrenswert ist. Aber nicht sterile Konserve um jeden Preis! Der Sozialstaat kann nur überleben, wenn er weiterentwickelt wird. Aber Du selbst hast erwähnt, dass er gegenwärtig eher droht, sukzessive demontiert zu werden. Wo bitte kann das Grundgesetz, selbst wenn es nun die deutsche Verfassung wäre, diese Entwicklung aufhalten?
Zitat:Hören wir doch auf an den idotischen Klassenkampf zu denken, er hat mich Zeit meines Lebens verfolgt
Diesen Begriff habe ich nicht verwendet. Und würde ihn so polarisierend auch nicht verwenden.
Er ist eine verbrauchte Worthülse aus dem 19. Jahrhundert. Aber bitte schön, sozialer Interssenausgleich passiert doch nicht, weil Du und ich verständige Menschen sind und einander achten!
In diesem Zusammenhang würde ich gern glauben (@disputatio), dass humanitäre Bildung den Sozialausgleich befördern könnte. Aber irgendwie erinnert mich das an das Ideal der "allseitig gebildeten Persönlichkeit". Das wiederum ist eine Worthülse des Staatssozialismus aus dem 20. Jahrhundert. Oder auch die Aufklärer um Lessing oder die Humanisten im Stile eines Voltaire. Die waren wirklich bemüht. Und die Ergebnisse?
Zitat:Kapital beschreibt im übrigen nichts weiter als Leistung, erbrachte Leistung als Produkt. Ein Problem tritt auf, wenn das Produkt ohne erbrachte Leistung auftaucht
Diese Definition des Kapitals habe ich noch nie gehört. Sie ist innovativ. Zu denken gibt mir da nur, wie es zu dem sozialstaatlichen Begriff "Humankapital" gekommen ist und warum Kurt Biedenkopf auf einem Parteitag der sächsischen CDU Wertschöpfung als Zusammenwirken von Kapital und Arbeit beschrieben hat.
ich hoffe, unsere Debatte war eine Leistung. Ein Produkt als Gegenstand hat sie nicht zur Folge. Aber vielleicht Kapital? Entschuldigung ...
Detlef Haase
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
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