18.07.2009, 01:34
Detlef05 schrieb:Bist Du nicht gegen Kriegshetze und Kriegstreiber? Ich schon!
Wenn man darunter versteht, dass jemand grundlos Kriege vom Zaun bricht, ja. Aber die Linksradikalen (vielleicht ist diese Bezeichnung ja zutreffender) bezeichnen jeden als "Kriegstreiber", der - unter welchen Umständen auch immer - einen Militäreinsatz befürwortet. Was hat die NATO denn in den letzten Jahren getan ? Sie hat im ehemaligen Jugoslawien den Völkermord an den Kosovo-Albanern beendet und sie kämpft in Afghanistan gegen die radikal-islamischen Taliban. Das kann man meiner Ansicht nach kaum als Kriegstreiberei bezeichnen. Dennoch werden Vertreter der NATO stets mit dem Beinamen "Kriegstreiber" bedacht.
Detlef05 schrieb:Und es wird wohl niemanden geben, der abstreitet, dass es z. B. einst den deutschen Militarismus gab.
Ja, als Kaiser Wilhelm danch strebte, die stärkste Marine der Welt zu haben, einfach weil es schick war und als gesellschatftliches Ansehen eng mit dem militärischen Rang verknüpft war. Wenn man heutzutage in einer zivilen Gesellschaft seine Armee so aufrüstet, dass sie in der Lage ist, nationale Interessen zu verteidigen, dann ist das kein Militarismus, es ist die notwendige Reaktion auf weltpolitische Gegebenheiten.
Detlef05 schrieb:Aber Du bist doch Demokrat. Dann musst Du gewaltfreien Protest gegen z. B. die NATO schon aushalten können.
Die Proteste bleiben aber selten gewaltfrei, wie man beim letzten NATO-Gipfel, der zufällig in meiner Heimat stattfand, sehen konnte. Wenn es gegen den Staat, die Armee und die Polizei geht, dann halten die linken Chaoten Gewalt nämlich durchaus für angemessen. Nur gegenüber Terroristen und Schurkenstaaten fordern sie eine pazifistische Haltung.