25.09.2010, 08:24
tdd schrieb:HiIch gebe dir recht,das die Parteienlandschaft mit einf?hrung der 5% H?rde deutlich an ?bersichtlichkeit gewonnen hat...ich stimme nicht darin ?berein,das die Situation zwischen WR und heutiger BRD so verschieden ist!
nun zum Thema, vor den Zust?nden zum Ende der Weimarer Republik sind wir noch lange nicht. Es sprechen doch so einige Fakten f?r sich, die die damalige Situation von der heutigen unterscheidet. Hier mal eine kleine Auswahl:
- Die Arbeitslosenzahl ist l?ngst nicht so hoch
- Damals war das Elend noch deutlich schlimmer als heute
- Die Anzahl der Parteien ist l?ngst nicht so hoch, so dass heute stabilere Koalitionen gibt
- Die Macht ist nicht mehr so sehr auf eine einzelne Person konzentriert
- Ein funktionierendes politisches System ohne Notverordnungen
War die Arbeitslosenzahl im Reich von ca. 1,3 Millionen (1918) auf knapp 3 Millionen (Anfang 1919) gestiegen, fiel sie bis 1922 auf etwa 1 Million ab, um dann 1923 die 4-Millionengrenze zu ?bersteigen (Ruhrbesetzung und Inflation). Bereits 1925 lag sie wieder zeitweise bei 1 Million, 1926 wurden ?ber 2 Millionen gez?hlt. Die Entwicklung der Zahl der Elu-Empf?nger verlief dabei im Reich innerhalb folgender H?chst- und Tiefstwerte: 271.660 (Juni 1920), 426.600 (M?rz 1921), 11.671 (September 1922), 1.588.939 (Januar 1924), 195.099 (Juli 1925), 2.058.412 (Februar 1926), 329.734 (Oktober 1927). In Bayern kam es zu folgender Entwicklung: 25.906 (Juni 1920), 31.692 (M?rz 1921), 965 (!) (September 1922), 185.954 (Januar 1924), 16.956 (Juli 1925), 183.349 (April 1926), 41.206 (Oktober 1927).
Ab 1927 stieg die Zahl der Arbeitslosen - mit saisonalen Schwankungen - von etwa 1 Million auf ?ber 6 Millionen im Jahr 1932 an. Lange Zeit wartete man - aufgrund der vorangegangenen Erholungen der Wirtschaft - auf die selbstheilenden Kr?fte des Marktes und reagierte daher zu sp?t und mit den falschen Mitteln (Br?nings Spar- und Deflationspolitik) gegen die Krise. Vor allem im Hinblick auf die Erwartungen des Auslands, z. B. Reparationszahlungen, hielt die Reichsregierung eine expansive Geld- oder Fiskalpolitik nicht f?r m?glich. Dabei gibt die Arbeitslosenzahl alleine die Unterbesch?ftigung nicht vollst?ndig wieder: Zu ber?cksichtigen sind insbesondere die nicht registrierten Arbeitslosen ("unsichtbare" oder "verdeckte" Arbeitslosigkeit mit etwa 2 Millionen) und die Kurzarbeiter.
Als,noch mal zum mit-Mei?eln:der H?chststand betrug sechs Millionen Arbeitslose...wo liegt den Deutschland heutzutage?Ich mein ALLE
Arbeitslosen,auch die von der SPD versteckten?3,5 Millionen Menschen DAUERHAFT offiziell Arbeitslos und wieviele versteckt?
Im Jahresdurchschnitt war die Zahl der besch?ftigten Arbeitnehmer im Reich von 18,6 Millionen (Juni 1929) auf 11,5 Millionen (Januar 1933) zur?ckgegangen. Der H?chststand der registrierten Arbeitslosigkeit war im Februar 1932 erreicht: 6.128.429 im Reich, 543.999 in Bayern. Regionen mit wenig Industrie waren nicht so extrem von der Krise betroffen. In Bayern lag aber der Anteil der Au?enberufe und der "berufs?blich" Arbeitslosen immer deutlich ?ber dem Durchschnitt des Reiches. Die Zahl der besch?ftigten Arbeitnehmer ging von 1,7 Millionen (Mai 1930) auf 1,1 Millionen (Januar 1933) zur?ck.