20.04.2011, 12:09
Detlef05 schrieb:Heute ist genau ein Jahr seit dem verheerenden Unglück auf der Deepwater Horizon vergangen.
Nach diesem ökologischen Desaster scheint die Karawane längst weiter gezogen.
Doch ganz offensichtlich bedroht ein neuer Typus von Katastrophen die global vernetzte Welt. Wie sind sie zu bewältigen? Nur mit einer neuen Art zu denken, so der Autor Ulrich Schnabel darüber in der ZEIT http://www.zeit.de/2011/16/Lernen-Katastrophen.
In der gleichen Ausgabe der ZEIT fand sich zum Thema auch eine Vor-Ort-Beobachtung von Martin Klingst "Wo ist das Gift geblieben?", DIE ZEIT Nr. 16, 14. 7. 2011, S. 35.
Ein sehr guter Artikel, der allerdings zwei dieser "total unwahrscheinlichen" Eregnisse verschwiegen hat:
1. Die im letzten Jahr befürchtete Megamutante des Grippevirus (sei es Vogel- oder Schweinegrippe): Dass es diesmal gut ausging, führt dazu, dass die nächste Ankündigung einer solchen Gefahr im Volke nicht mehr ernstgenommen wird.
2. Irgend eine Technologie, welche von heute auf morgen das ganze Sicherheitsgefüge des Internets lahmlegt: Ich meine damit die Möglichkeit, auf herkömmliche mathematische Weise die bisherigen Sicherheitscodes des Internets in einer Weise grundsätzlich zu knacken, wie es Experten heute für extrem unwahrscheinlich halten.
Mir gefällt vor allem der Gedanke, dass im Artikel darauf hingewiesen wird, dass z.B. 1000 (nur, um irgend eine Zahl zu nennen) unwahrscheinliche Ereignisse mit der Wahrscheinlichkeit 1/1000 insgesamt einen Erwartungswert von 1 bedeuten. Das heisst, man kann erwarten, dass eines dieser vielen Eregnisse wohl doch eintreten wird, man weiss nur nicht welches.
Offen bleibt zumindest in besagtem Zeitungsartikel, *wie* wir nun anderes zu denken haben. Aber vielleicht findet sich diese Antwort ja im angepriesenen Buch
.Oder irgend jedemand aus unserem Forum hat eine Idee dazu, ohne von diesem Buch bereits voreingenommen zu sein. (??)