27.01.2012, 13:39
tdd schrieb:Das war mir aber immer noch lieber als sein Tod.
DIR, das ist das Entscheidende, finde ich. Darum geht es doch bei der ganzen Diskussion über Sterbehilfe oder auch über Selbstmörder im Allgemeinen. In erster Linie sind doch die Hinterbliebenen, die Verwandten, Freunde und Bekannte, diejenigen, die sich der Trauer und dem Mitleid hingeben. Sie empfinden den Tod als schrecklich, weil sie gesund genug sind, um noch ausreichend Lebenswillen in sich zu haben. Und die Forderung für den Erhalt jeglichen Lebens speist sich alleine daraus, dass wir unser Empfinden auf den Betroffenen übertragen. Aber es geht doch in erster Linie um IHN, nicht um uns, die wir zurückbleiben. Der Betroffene empfindet nun mal anders als wir. Wenn UNS ein leidender, dafür aber lebendiger Verwandter lieber ist als ein toter, dann können wir doch nicht automatisch voraussetzen, dass dem Betroffenen das AUCH lieber wäre. Falls er lieber sterben würde, wieso können wir das so schlecht akzeptieren?