12.01.2004, 12:37
Zitat:Hamburg - Die meisten Verbände kritisieren einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge, dass das Ende des Zivildienstes zu schnell kommt. Die Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Sachsen, Regina Mannel, sprach von einer "Katastrophe". Der Zeitung sagte sie: "Mit dem Wegfall des Zivildienstes kommt eine Kostenlawine auf die Kommunen und die Krankenkassen zu." Zivildienstleistende müssten durch teure Fachkräfte ersetzt werden, denn für die harte Arbeit mit Kranken und Behinderten würden sich nicht genügend Freiwillige finden.Ich finde das Schade. Nicht nur, dass es schwer sein wird, die neueingestellten Kräfte zu bezahlen, so fand ich eigentlich immer, dass der Zivildienst an sich nicht verkehrt ist. So beschäftigt man sich auch mal mit dem Helfen/Pflegen von Menschen. Imho fördert das soziale Kompetenz und Verständnis.
Auch Bert Hinterkeuser, Beauftragter für den Zivildienst bei der Arbeiterwohlfahrt, hält die Zivis für schwer ersetzbar: "Sie leisten zum Beispiel wertvolle Arbeit, wenn sie schwerst behinderte Kinder zur Schule begleiten." Dies sei nicht mit Freiwilligen aufzufangen. Auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen würden Zivis häufig als Vertretung eingesetzt.
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.