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@G und Kostas
Ich glaube das eigentliche Problem ist, dass eine Demokratie mit 82.000.000 Menschen nicht funktionieren kann. Die einzelne Stimme ist so wenig wert, dass sie praktisch kein Gewicht hat! Fakt ist, dass das Volk je h?her die politische Ebene ist, immer weniger Einfluss hat, weil es technisch v?llig unm?glich ist, die Politiker zu kontrollieren.
Ergo: In einem 82.000.000-Menschen-Staat ist Demokratie nur in Lite-Version m?glich.
Die einzige M?glichkeit Deutschland zu demokratiesieren ist, dass wir unteren Regierungsebenen wesentlich mehr Macht geben, eine Gesamtinstitution wie den Bundestag abschaffen und stattdessen Bundesgesetze von einem Zusammenschluss der L?nderparlamente beschlie?en lassen, und den Bund nurnoch als eine Art au?enpolitische und milit?rische Institution existieren lassen.
Was haltet ihr von der Idee?
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Na,vom Grunde her ist das kein schlechter Vorschlag....wer wissen m?chte,wie so etwas (im ungef?hren) Funktioniert,mu? einfach nur nach Kanada schauen!
Die Provinzen hier haben sehr viel Selbstverwaltungsspielraum und das macht das Regieren sehr flexibel.
Ottawa ist weit und wenn auch das commitment zu Kanada ungebrochen stark ist,pochen die Provinzen doch auf das Recht der Selbstbestimmung.Nehmen wir zum Beispiel das Thema Immigration:klar hat Ottawa prinzipiell die Immigration unter sich,aber wenn Saskatchewan die Zahl der immigranten oder solche mit bestimmten F?higkeiten,erh?hen will,hat Ottawa praktisch keinen Einflu? mehr (Saskatchewan Immigrant nominee program).
Alles in allem funktioniert das alles erstaunlich gut:die F?deral Regierung k?mmert sich "um das gro?e Bild"w?hrend die Provinzen die "hands on" Politik for ort erledigen und zusehen,das unsere (B?rger der jeweiligen Provinz)Interessen nicht zu kurz kommen....
Alles in allem kann man das kanadische System als faktisch Perfekt ansehen (so perfekt wie es imm wahren Leben eben kommen kann)
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Endlich mal einer mit klugen Worten!
So war doch die Bundesrepublik Deutschland auch gedacht. Wir sind das st?rkste Land der EU; sowohl von der Bev?lkerungszahl als auch in der Wirtschaft.
Dass dieses System in Kanada funktioniert, ist doch der beste Beweis daf?r, dass das nicht dem wirtschaftlichen Gesamtsystem des Landes schadet. Schlie?lich seid ihr Kanadier im Kreis der "General 8"!
Die Falle dabei ist aber, dass gravierende Unterschiede im Recht der L?nder hier nicht m?glich sind, weil Deutschland daf?r fl?chenm??ig einfach zu klein ist. Ich wohne in Niedersachsen, aber die Grenze ist nur zwei Kilometer entfernt. Ich habe einen Freund, dessen Haus ist direkt an der Grenze. Wenn der einen Spaziergang machen w?rde, h?tte er dann ganz andere Gesetze ?ber sich.
Deswegen empfehle ich f?r Deutschland eine in allen Bereichen konkurierende Gesetzgebung. Die L?nder haben dann zwar noch die m?glichkeit zu Gesetzgebung in allen Sparten, die Bundesregierung kann aber trotzdem jeder Zeit mit Abstimmung der L?nder Bundesgesetze erlassen.
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Teckleberry schrieb:@G und Kostas
Ich glaube das eigentliche Problem ist, dass eine Demokratie mit 82.000.000 Menschen nicht funktionieren kann. Die einzelne Stimme ist so wenig wert, dass sie praktisch kein Gewicht hat! Fakt ist, dass das Volk je h?her die politische Ebene ist, immer weniger Einfluss hat, weil es technisch v?llig unm?glich ist, die Politiker zu kontrollieren.
Ergo: In einem 82.000.000-Menschen-Staat ist Demokratie nur in Lite-Version m?glich.
Die einzige M?glichkeit Deutschland zu demokratiesieren ist, dass wir unteren Regierungsebenen wesentlich mehr Macht geben, eine Gesamtinstitution wie den Bundestag abschaffen und stattdessen Bundesgesetze von einem Zusammenschluss der L?nderparlamente beschlie?en lassen, und den Bund nurnoch als eine Art au?enpolitische und milit?rische Institution existieren lassen.
Was haltet ihr von der Idee?
Wenn du schon so anf?ngst: "...dass eine Demokratie mit 82.000.000 Menschen nicht funktionieren kann."
Dann solltest du das Wort Demokratie garnicht mehr benutzen....
Es ist eben so das die "untere Ebene" das Volk ist...
...und ja man kann die untere Ebene mehr Macht geben, indemm man mehr Volksbegehren (einmal pro Generation und nicht jeden dritten Sonntag bis es passt) einf?hren. Denn B-Kanzler und die Minister direkt w?hlen und eine sogenante Probezeit einf?hren (1 Jahr?) um zu sehen ob das Parteiprogramm auch wirklich umgesetzt wird...das als Beispiel auf die schnelle.
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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Hallo Neuklon. Du k?nntest ein Gr?ner sein. Die kriegt man auch nicht "tot"! Sie haben die Republik in eine mie?e Situation hineingebracht und wollen nun wieder ans Ruder um das n?chste Unheil anzurichten. Von einer Friedenspartei in eine Kriegspartei. Das ist schon sehr arg. Von Atomgegnern zu den Verteidigern der Castrotransporte mit ?berl?ufern zu den Atomlobbyisten (siehe Schlauch). Von einer glaubw?rdigen Partei zu einer Cham?leonpartei. Deine Vorstellung von Demokratie ist genau das, was uns die sogenannten Volkspareien mit ihren "Anh?ngselparteien" immer vorgaugeln. Das Volk darf sie w?hlen, damit sie sich dann von den Lobbyisten f?hren lassen. Gru? pandera
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pandera schrieb:Hallo Neuklon. Du k?nntest ein Gr?ner sein.
Oho, das ist ja eine ganz ?berraschende Neuigkeit...
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Teckleberry schrieb:@G und Kostas
Ich glaube das eigentliche Problem ist, dass eine Demokratie mit 82.000.000 Menschen nicht funktionieren kann. Die einzelne Stimme ist so wenig wert, dass sie praktisch kein Gewicht hat! Fakt ist, dass das Volk je h?her die politische Ebene ist, immer weniger Einfluss hat, weil es technisch v?llig unm?glich ist, die Politiker zu kontrollieren.
Ergo: In einem 82.000.000-Menschen-Staat ist Demokratie nur in Lite-Version m?glich.
Die einzige M?glichkeit Deutschland zu demokratiesieren ist, dass wir unteren Regierungsebenen wesentlich mehr Macht geben, eine Gesamtinstitution wie den Bundestag abschaffen und stattdessen Bundesgesetze von einem Zusammenschluss der L?nderparlamente beschlie?en lassen, und den Bund nurnoch als eine Art au?enpolitische und milit?rische Institution existieren lassen.
Was haltet ihr von der Idee?
Falsch, falsch, falsch!!!!!
1. Ein jeder Bürger gibt sein Lottoschein (sogar zwei mal die Woche) ein und es wird bearbeitet, ausgewertet und sogar statistisch erfasst!
Das sind weit aus mehr "Kästchen" zu bearbeiten als Deutschland Bürger hat.
Wieso klappt es da?
2. Die Wahlen zeigen das 25% der Bürger "nicht" gewählt haben...wieso zählt das nicht?
Wie kann eine Regierung behaupten "Wir sind die Mehrheit"?
3. Die Gesetze existieren...die zur Kontrolle einer Regierung erdacht sind (Verfassungsschutz)
Wäre diese Institution etwas "freier" gewesen hätte man schon längst (+ die Punkte 1 und 2) eine Demokratie!!!
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