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Belgien - Zukunft ungewiss
#11
Nunja, diese Wahrscheinlichkeit existiert natürlich fortlaufend, ist aber nicht besonders auffällig im Moment. Jeder Staat, jedes Gefüge, ganz und gar alles hört "irgendwann" auf zu bestehen. Daraus eine Sorge abzuleiten ist mir etwas zu theoretisch...

In Belgien verursachen die verrütteten Verhältnisse zweier Volksgruppen seit Jahrzehnten, eigentlich seit Anfang an, die Spannungen. Früher waren es die Wallonen welche reich und bestimmend waren, heute sind es eher die Flamen...beide machen identische Fehler, sie wollen den jeweils anderen, auch ideologisch, beherrschen. So kann natürlich kein stabiler Nationalstaat Belgien heranwachsen, nicht gestern, nicht heute, und morgen ebenfalls nicht.

Wir werden sehen wohin das führt...jedenfalls hat Albert II. tatsächlich den Rücktritt abgelehnt.
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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#12
Also erstmal stehen hier ja wohl auch harte wirtschaftliche Interessen im Vordergrund... Wenn beide Volksgruppen eine prosperierende Wirtschaft hätten, sehe die Lage doch ganz anders aus.
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.
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#13
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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#14
Neuklon schrieb:Versäumnisse:
- Aufrecherhaltung einer einheitlichen Sprache
- Aufbau eines klaren Nationalstaates

Also quasi eine "Leitkultur" schaffen? Confusedcratch:
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#15
In ähnlicher Form, ja. Nur das so etwas in Belgien sehr behutsam angefasst werden müsste aufgrund der offnenen Differenzen. In erster Linie wäre es aber wohl ratsam die Machtkompetenzen auf Staatsebene zu vereinen und Brüssel als umunstrittenes politisches Zentrum Belgiens zurückzugewinnen. Derzeit, so erscheint es, ist Brüssel eher die europäische Hauptstadt und sonst nichts. Was das Land obendrein bräuchte ist eine Führungspersönlichkeit die wichtige Reformen auf den Weg bringt.
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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#16
Sowas wird man im modernen Europa wohl kaum noch finden. Echte Führungspersönlichkeiten bieten in unserer politisch überkorrekten Zeit einfach zu viel Angriffsfläche im Vergleich mit Ja-Sagern, Wendehälsen und Speichelleckern.
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#17
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.
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#18
@Fokker
Das ist eine Illusion, dazu sind beide Volksgruppen schon zu weit voneinander entfernt als das eine verbesserte wirtschaftliche Lage des Südens alles ins Lot bringen könnte. Der religiöse Konflikt entsteht durch Katholiken im Norden (Flandern) u. religionsfernen Wallonen im Süden.

Zitat:....Der tiefe Konflikt zwischen Niederländischsprachigen und Frankophonen macht Belgien zunehmend unregierbar....„Flamen und Wallonen leben in unterschiedlichen Universen. Belgien ist nichts als eine leere Hülle“, sagt Arnold d‘Oreye de Lantremange, Bürgermeister von Kraainem, einer Randgemeinde Brüssels....Die innere Spaltung sei historisch tief verankert, gehe bis zur Staatsgründung 1830 zurück....soziale, ideologische und religiöse Aspekte vertiefen die Gräben. Flandern gilt als konservativ-katholisch, die Wallonie hingegen als antiklerikal-sozialistisch geprägt.....Auf engstem Raum haben sich getrennte Welten entwickelt - mit eigenen Institutionen, Schulen, Vereinen, Parteien, Zeitungen und regionalen Identitäten. Viele junge Belgier unterhalten sich in Englisch, weil sie entweder kein Flämisch oder kein Französisch mehr können....
Quelle: RP-Online

Sprache:
Das muss nicht umbedingt der Fall sein. Als Alternativen kämen Englisch oder Deutsch als Amtssprache Belgiens in Frage. So könnte in der Wallonie weiterhin französisch und in Flandern niederländisch als 2. Amtssprache zugelassen sein. Es gäbe Lösungen die beide Seiten gleichstark fordern...
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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#19
Neuklon schrieb:Als Alternativen kämen Englisch oder Deutsch als Amtssprache Belgiens in Frage. So könnte in der Wallonie weiterhin französisch und in Flandern niederländisch als 2. Amtssprache zugelassen sein. Es gäbe Lösungen die beide Seiten gleichstark fordern...


Amtssprachen in Belgien: Niederländisch, Französisch, Deutsch!

http://de.wikipedia.org/wiki/Belgien

Und Englisch ist übrigens in Belgien, eine verhasste Sprache! Wink
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#20
@Valle
Das ist doch wunderbar, wenn alle Belgier Englisch "hassen", wäre das zur Abwechslung mal wieder ein Grund für gegenseitiges Verständnis. Big Grin

Nein, im Ernst...das Problem ist doch das die Flamen im Norden niederländisch, die Wallonen im Süden französisch und die wenigen Deutschen deutsch sprechen. Was hat das noch mit einer "Amtssprache" zu tun? Nichts! Das ist ein bisheriger Kompromiss weil man sich zwischen den 3 Sprachen nicht entscheiden konnte. Aus diesem Grund wär es nur folgerichtig eine 4. und damit unbeteiligte Sprache amtlich einzuführen. So kann sich keiner zurückversetzt fühlen, oder alle im Einklang <--- was für ein unerhoffter Moment das doch sein möge.
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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