Neuklon schrieb:@Detlef
Die Erwähnung des Jahres 1637 sollte keinen Vergleich symbolisieren, eher einen epochialen Beginn moderner Börsenkrisen - ein Geschichtsrückblick, als Vergleich zog ich die Ereignisse in der zweiten Hälfte des 19. Jh. heran.
Ich übe mich lieber im optimistischen Denken zu Ereignissen als der finsteren Versuchung inne zu wohnen die Realität in teuflische Bahnen zu lenken. Nichts ist leichter zu beeinflussen als unsere Zukunft ...
Und es bleibt dabei: Wer von der heutigen Finanzkrise eine historische Linie zum "Beginn der Epoche moderner
Börsenkrisen" 1637 zieht, möge dann auch konsequent sein und Gedanken zum Geld in der Gegenwart, wie Du sie angestellt hast, mit dessen Einführung im alten Babylon oder noch früher in Verbindung bringen.
Das Geldmengenproblem kann man diskutieren, wie man will: Ob 400 Milliarden, 2 Billionen oder was, umgeschichtet, vernichtet oder versickert. Greift der Staat ein, um Schlimmeres zu verhindern, zahlen die Zeche diejenigen, die sie zuallerletzt versursacht haben: die Bürgerinen und Bürger in ihrer Gesamtheit. Das kannst Du doch nicht wegdrücken!
Auch habe ich nicht den Eindruck, dass hier jemand Belege dafür abfordert, dass schon unter Bill Clinton der langfristige Plan erarbeitet wurde, die amerikanischen Investmentbanken zurecht zu stutzen. Wie alle haben wir hier für bestimmte Vorgänge in dieser Welt unsere Theorien, deshalb diskutieren wir ja.
Und wenn Du meinst, einige sind hier der "finsteren Versuchung" erlegen, die "Realität in teuflische Bahnen" zu lenken, dann findet sich auch eine ähnlich lyrische Definition Deines Optimismus "Halleluja, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, im Himmel wie auf Erden..."
Es leuchtet die helle Zukunft, nichts trübt den Glorienschein. Irgendwie sehe ich ein Titelblatt der Flugschrift der Zeugen Jehovas "Der Wachtturm" vor mir.
Nichts ist leichter zu beeinflussen als unsere Zukunft? Das merke ich jeden Tag
!