Raptor schrieb:Einen Film aufgrund Unrealismus schlecht zu machen ist eine interessante Sichtweise
Wenn dieser Film mit diesem Realitätsnimbus aufwartet, dann schon.
Ausserdem gibt es nun wirklich für alles eine Grenze! "SWAT" fand ich aus ähnlichen Gründen ebenfalls Scheisse.
Raptor schrieb:Die Story mag unrealistische Schwächen aufzeigen, doch ich habe noch keinen Kriegsfilm gesehen bei dem diese nicht aufgetreten wären.
Gewisse unrealistische Schwächen???
Der Film ist einfach Schwachsinn und die Darstellung der Deutschen lächerlich!
Weisst du, was die ach so heldenhaften GIs zu tun pflegten, sobald sie auf Deutsche stiessen? Sie rannten wie die Hasen, riefen Bomber und Artillerie, beschossen die Stellungen wochenlang und schickten dann die Engländer, um nachzusehen, ob noch "Gerrys" da waren.
Da gibt es offenbar einige Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren...
Hollywood sei Dank weiss man heute eben, wie heldenhaft die GIs sich in Europa, Korea, Vietnam, in Panama, Somalia und in zwei Golfkriegen schlugen.
Inzwischen ist man ja sogar so weit, dass man das aus Hollywood importierte US Heldentum sogar den Medien verkaufen kann.
Wenn die Amerikaner Eier hätten, dann würden sie aufhören ihre Kriege von anderen führen zu lassen und selber mal den Kopf in einem richtigen Gefecht hinhalten. Aber dann hätten sie vermutlich mehr "Helden" auf einen Schlag, als ihnen lieb sein dürfte...
Raptor schrieb:Bei Band Of Brothers ist die Kameraführung astrein, die Effekte sind ideal eingesetzt und die Schauspieler können den Schrecken treffend umsetzen.
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass Spielberg ein schlechter Regiesseur ist. Der Mann versteht es einen technisch guten und spannungsgelandenen Film zu machen. "Der weisse Hai" und "Jurassic Park" sind Klassiker. Aber bei diesen Filmen weiss auch jeder, dass es sich um reine Fiktion handelt.
Wenn aber jemand mit "die wahre Geschichte der 101. US Airbone" oder "der realistischste Kriegsfilm aller Zeiten" aufwartet, dann denke ich, dass ich das Recht habe gewisse Ansprüche an eben diesen Realismus zu stellen!
Und darüber hinaus möchte ich gerne mal sehen, was hier loswäre, wenn ein ähnlicher Film über den Einsatz deutscher Fallschirmjäger auf Kreta, die Eroberung der Maginot Linie oder den Kampf an Omaha Beach gedreht würde...
Die Kritiker würden Amok laufen! Ich sehe schon die Schlagzeilen vor mir: "Rechtsradikaler Propagandafilm" "Ein Schandfleck für die deutsche Filmkultur" etc.
Spielbergs seit Jahren offen zur Schau getragener "Antigermanismus" dagegen stört offenbar keinen. Ich erinnere nur an "Holocaust", die "Indiana Jones" Filme u.ä.
Lieber Steven, ich denke du hast unsere Geschichte jetzt zur genüge aufgearbeitet. Wie wäre es, wenn du dich jetzt mal mit dem Völkermord an den Idianern, der Unterdrückung der Schwarzen (Verzeihung, Afroamerikaner) oder dem Vietnamkrieg befassen würdest???
Oder ist das nur der Ausdruck des deutschen Nationalmasochismus? Denn Spielberg ist ein deutscher Name...