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Stuttgart 21: Hat Grube recht?
#1
Bisher hatten wir zum Streitobjekt "Stuttgart 21" keine Debatte auf GT. Daf?r schlugen anderswo die Wellen hoch.
K?nnen wir dieser Frage aber weiter ausweichen?
Der Chef der Deutschen Bundesbahn, eines Unternehmens im Staatsbesitz wohlgemerkt, R?diger Grube hat heute (fast h?tte ich gesagt in bester Mehdornscher Tradition) den Gegnern ein Demonstrationsrecht gegen das Bahnhofsprojekt de facto abgesprochen.
http://www.tagesschau.de/inland/stuttgartstreit104.html
Hat Grube recht?
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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#2
Jeder darf in Deutschland demonstrieren, egal f?r oder gegen was er ist, solange es friedlich geschieht. Einschr?nkungen gibt es nur bei der Frage wo die Demonstranten hind?rfen.
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#3
Benny schrieb:Jeder darf in Deutschland demonstrieren, egal f?r oder gegen was er ist, solange es friedlich geschieht. Einschr?nkungen gibt es nur bei der Frage wo die Demonstranten hind?rfen.

Ich bin der Meinung der Grube hat nicht recht. Die gew?hlten Volksvertreter haben immer noch das zu tun, was das Volk will.
Ich war da in Stuttgart. Die Demonstranten waren friedlich. Es gab keinen Grund sie so niederzukn?ppeln. Wo k?men wir da hin , wenn man sich alles gefallen lassen w?rde.Auch die Staatsgewalt hat sich nach der Verfassung zu richten, wenn sie das nicht tut, hat das Volk das Recht sich dagegen aufzulehnen.
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#4
Zitat: Bahnchef Grube hat die Proteste gegen den Bahnhof "Stuttgart 21" kritisiert. Es gebe kein Recht auf Widerstand gegen den Neubau, so Grube. Die Projektgegner entgegneten, ?ber die Grundrechte bestimme das Grundgesetz und nicht der Bahnchef. Die Gr?nen halten "Stuttgart 21" indes f?r nicht mehr durchsetzbar.
Grube sprach sich nicht gegen das Demonstrationsrecht aus, sondern sieht kein Recht auf Widerstand.
Dieses Widerstandsrecht ist im GG Art 20 (4) festgelegt:


Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen
das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht m?glich ist.
[FONT=&quot]Voraussetzung ist, dass ein staatliches Organ oder auch ein Privater es unternimmt, die in den Abs?tzen 1 bis 3 des Art. 20 GG verankerte verfassungsrechtliche Ordnung zu beseitigen, soweit diese Ordnung gem. Art. 79 Abs. 3 GG unab?nderlich ist.[/FONT] .(Dieser Satz aus Wikipedia).
Art 79 (3):


Eine ?nderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in
L?nder, die grunds?tzliche Mitwirkung der L?nder bei der Gesetzgebung oder die in den
Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grunds?tze ber?hrt werden, ist unzul?ssig.


Ich habe den Verdacht,dass die Medien einseitig berichten,so dass der Eindruck entsteht,Gewalt w?rde nur von der Polizei ausgehen.
Wenn Kinder bei dieser Demo mitmachen,kann man davon ausgehen,dass sie dazu angestiftet wurden.Wenn sie hart von der Polizei angefasst wurden,dann ist es pure Heuchelei von den Erwachsenen,wenn sie sich gegen das harte Vorgehen gegen diese Kinderlein beschweren.Man weiss doch aus Erfahrung,dass die Einsatzkr?fte hart vorgehen.Es ist schade,dass es keine neutralen Augenzeugen gibt,die ?ber Gewalt von beiden Seiten berichten.Allerdings ist das auch verst?ndlich.Wenn man sich zu nahe ranwagt,muss man damit rechnen,dass man eins ?ber die R?be bekommt.
Schade ist,dass unser Polizist @Leitwolf nicht online ist.Es w?re interessant,die Meinung eines Polizisten dazu zu h?ren.
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#5
Kinder sah ich in den (mal wieder einseitigen) Medien nicht, Kinderlein noch weniger. Ich sah Jugendliche, die ganz sicher eine eigene Meinung haben und nicht einfach von Erwachsenen verleitet wurden. Bezeichnend aber, dass man schon mal andeutete, die Beh?rden w?rden sich mit den begleitenden Lehrern auseinandersetzen, die sind sicher Beamte ...Rolleyes und zugleich fragte, wie den junge Menschen an einem Schultag dort auf die Stra?e k?men.
Sicher ganz einfach: Gemeinschaftskunde-Unterricht, anschaulich im prallen Leben!Big Grin

Ganz sicher sind alle Entscheidungen der letzten f?nfzehn Jahre zu Stuttgart 21 rechtsstaatlich und im Einklang mit den Verfassungsgrunds?tzen des GG und der repr?sentativen Demokratie zustande gekommen. Das ist die Grundlage, auf der man das Projekt durchsetzen wird.

Gleichzeitig zeigt sich aber, wie Politik grandios versagen kann, wenn sie vor neuen, unerwartetenden Herausforderungen steht.
Es wird wohl niemand mehr bezweifeln, dass die Faktenlage zum Projekt heute eine andere ist als zu den Zeiten der parlamentarischen Entscheidungsfindung. M?glicherweise w?rde man heute anderes beschlie?en. Wie z. B. einst 2001/02 bei Frankfurt 21.
Eine L?sung w?re ganz einfach: Die Regierung von Baden-W?rttemberg bringt eine korrigierende Gesetzesvorlage zu Stuttgart 21 in den Landtag ein oder initiiert selbst ein Volksbegehren nach ? 59 der Landesverfassung, dem eine Volksabstimmung nach ? 60 folgt.
Der Verfassungssouver?n entscheidet und bindet damit sich selbst und alle Verantwortungstr?ger. Wie w?rs?

Aber Herrn Mappus f?llt nichts anderes ein, als die Ordnungsmacht in Bewegung zu setzen, man mobilisiert das Gewaltmonopol des Staates und wird kaltbl?tig den Einsatzleiter und ggf. den Stuttgarter Polizeipr?sidenten opfern, falls die einseitige Medienerstattung doch die Wahrheit getroffen hat.
Polizisten sind Beamte und ich finde es mehr als bedenklich, wenn man sie so zu S?ndenb?cken einer gescheiterten Politik macht. Schade, dass man nicht mal hinter die Visiere schauen kann ... Es w?re schon faszinierend zu erfahren, wieviel Polizeibeamte eigentlich gegen das Bahnhofsprojekt sind.Smile

Bezeichnend auch die Aussage, wenn man jetzt nicht Stuttgart 21 um Gedeih und Verderben durchsetzt, alle zuk?nftigen Gro?vorhaben in Deutschland mangelns Rechtssicherheit nicht mehr durchsetzbar seien. Citytunnel Leipzig, Hamburger Elbphilarmonie, der Intercity-Ausbau Berlin-M?nchen durch Th?ringen etc. beweisen, dass dies Unsinn ist.
Aber das L?ndle zeigt jetzt der Politik, dass es zwingend notwendig ist, rechtsstaatlichen Prozessen und demokratischen Entscheidungen auch sp?te Korrekturm?glichkeiten einzur?umen. Vielleicht denkt man mal jetzt dar?ber nach!
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#6
Zitat: -Entscheidungen tr?fen in Deutschland die Parlamente und "niemand sonst"-

Ja liebe B?rger...ihr sollt halt nur w?hlen gehen alles andere ist nicht eure Angelegenheit....
Nur wenn das Geld am Ende fehlt DANN JA DANN....Zitat: -"Es geh?rt zum Kern einer Demokratie, dass solche Beschl?sse akzeptiert und dann auch umgesetzt werden"-
...mu?t ihr blechen!!!!

Komisch ist das da die Rede von "Windkraftparks" ist aber nicht von AKWs....

Zitat: -"Die Bahn sei daher nach wie vor entschlossen, Bahnhof und Neubaustrecke zu bauen."-

Die Bahn? Echt? Oder da die Bahn dem Staat geh?rt ist es doch der Staat?
Immer wenn es um geben geht ist es der Staat (und nat?rlich die Regierung mit dem/ der Kanzler/in der gibt...wenn es um nehmen geht dann ist es z.B. "Die Bahn"....L?cherlich
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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#7
Hi
ich frage mich, warum die Protestanten erst jetzt aus dem Knick kommen. Der Plan liegt schon ?ber ein Jahrzehnt in der Schublade. Seit einem haben Jahr gibt es den Beschluss, das umzusetzen und die Firmen wurden beauftragt. Wo waren da die Demos?

Eins ist jedenfalls klar. Ein Kopfbahnhof ist nicht mehr zeitgem??. Die Haltezeiten sind viel zu lang und erh?hen die Fahrzeiten. Das Projekt hat seine Fehler, die beseitigt werden m?ssen. Das wird jedoch noch mehr Geld kosten.
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#8
tdd schrieb:Der Plan liegt schon ?ber ein Jahrzehnt in der Schublade.

Und kommt jetzt raus wo das Geld (angebliche Weltkrise) knapp geworden ist?
Aber wir (alle) m??en sparen.....
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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#9
tdd schrieb:Hi
ich frage mich, warum die Protestanten erst jetzt aus dem Knick kommen. Der Plan liegt schon ?ber ein Jahrzehnt in der Schublade. Seit einem haben Jahr gibt es den Beschluss, das umzusetzen und die Firmen wurden beauftragt. Wo waren da die Demos?

Eins ist jedenfalls klar. Ein Kopfbahnhof ist nicht mehr zeitgem??. Die Haltezeiten sind viel zu lang und erh?hen die Fahrzeiten. Das Projekt hat seine Fehler, die beseitigt werden m?ssen. Das wird jedoch noch mehr Geld kosten.
Vielleicht, weil man heute zum Sachstand weiterf?hrende Informationen hat, die heute und nicht im vorigen Jahr oder noch fr?her zum Protest Anlass gaben?
Von Bahnh?fen habe ich keine Ahnung, aber das, was ich von Frankfurt a. M. oder Leipzig Hauptbahnhof geh?rt und gelesen habe, widerspricht Deinem Kopfbahnhof-Theorem komplett.Smile
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#10
Detlef05 schrieb:Vielleicht, weil man heute zum Sachstand weiterf?hrende Informationen hat, die heute und nicht im vorigen Jahr oder noch fr?her zum Protest Anlass gaben?
Von Bahnh?fen habe ich keine Ahnung, aber das, was ich von Frankfurt a. M. oder Leipzig Hauptbahnhof geh?rt und gelesen habe, widerspricht Deinem Kopfbahnhof-Theorem komplett.Smile

Hi
in Frankfurt steht ein ICE fast 10-15 Minuten, in Kassel 3-5, weil da der Lockf?hrer nicht nicht am ganzen Zug runterlaufen muss. Praktische Beobachtung als Fahrgast.
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