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Wikileaks vs. Pentagon
#1
The Pentagon is shocking and not amused!
Die Internetplattform Wikileaks hat (wieder einmal) offizielle Dokumente ?ber den Krieg der USA ins WWW gestellt.
Die ?ber 390.000 "Feldberichte" rei?en nicht nur dieser Aggression mit zehntausenden grundlos massakrierten Zivilisten (Dagegen sind die irreparablen Sachsch?den ja reanuts!) erneut ein St?ck ihrer Maske vom Gesicht, sondern erhellen auch das Dasein des von den USA installierten korrupten und brutalen Regimes im Zweistromland, welches seine eigenen Landsleute grausam drangsaliert und seit sieben Monaten nicht willens ist, das Ergebnis freier Wahlen umzusetzen.
Nat?rlich ist man ?ber das Vorgehen von Wikileaks unterschiedlicher Meinung. Die einen sprechen von Landesverrat und Aufgabe der Solidarit?t in der Koalition der Willigen, von Aufgabe der westlichen Wertegemeinschaft und Schlimmerem, die anderen von gut begr?ndeter, prinzipiell notwendiger Aufkl?rung ?ber brutales staatliches Handeln, von notwendiger ?ffentlichkeit, Demokratie und Menschenrechten.
Ich begr??e das Vorgehen der Wikileaks-Macher, sie haben meinen Respekt. Meine Meinung ?ber den Krieg ?ndert das nicht, aber gut zu wissen, wo man verl?ssliche Fakten findet, die man unabh?ngig von offiziellen Verlautbarungen verifizieren kann.
Heute h?rte ich, das sei immer noch die Spitze eines Eisbergs, die Iraker selbst w?ssten sehr gut, dass alles noch viel tragischer ist.
Wer erwartet f?r Afghanistan anderes? Ich nicht! Wer sieht einen Unterschied zwischen Nuri al-Maliki und Hahmid Karzai? Ich nicht!
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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#2
Hi
ich bin auch sehr erstaunt. Als erstes beeindruckt mich, dass die Amerikaner das ?berhaupt alles so genau protokolliert haben. Die Vergangenheit zeigt doch immer wieder, dass alles irgendwann raus kommt. Erst recht das, was schriftlich oder digital festgehalten wurde.
Und dann die unversch?mte Aussage von Au?enministerin Clinton, man w?rde durch die Ver?ffentlichung Menschenleben gef?hrden. Das ist doch Unsinn hoch drei. H?tte man die ganzen Verfehlungen gar nicht zulassen oder zumindest verfolgen m?ssen. Jetzt stehen sie vor ihrem riesigem Scherbenhaufen und alles ist zu sp?t.
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#3
Ich kann mit dieser Seite nichts anfangen.Aber die User die Englisch sprechen:

Wiki Leaks
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#4
tdd schrieb:Hi
?Und dann die unversch?mte Aussage von Au?enministerin Clinton, man w?rde durch die Ver?ffentlichung Menschenleben gef?hrden?
Woher willst Du wissen,dass durch die Ver?ffentlichung keine Menschenleben gef?hrdet werden[Bild: icon_question.gif]
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#5
Hi
h?tten die Amerikaner sich Korrekt verhalten, dann w?re es gar nicht dazu gekommen. Das Problem sind die beschriebenen Taten und nicht die Ver?ffentlichung. Wenn also jemand an Tote zu verantworten hat, dann die Amerikaner selber.
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#6
tdd schrieb:Hi
h?tten die Amerikaner sich Korrekt verhalten, dann w?re es gar nicht dazu gekommen. Das Problem sind die beschriebenen Taten und nicht die Ver?ffentlichung. Wenn also jemand an Tote zu verantworten hat, dann die Amerikaner selber.
Die Anschl?ge von Irakern auf die eigenen Landsleute kann man den Amis nun wirklich nicht in die Schuhe schieben.
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#7
Glober schrieb:Die Anschl?ge von Irakern auf die eigenen Landsleute kann man den Amis nun wirklich nicht in die Schuhe schieben.
Das hat m. E. @tdd auch nicht gemeint.
Er hat den allgemeinen Zusammenhang hergestellt. Alles was im Irak nach 2003 geschehen ist und bis heute passiert, hat seine Ursachen in jenem Krieg, in dem die USA f?hrend und die Koalition der Willigen partiell die Angreifer waren.
Frau Clinton kann also nicht Wikileaks daf?r verantwortlich machen, falls jetzt gepeinigte Iraker auf die Hatz nach ihren Landleuten gehen, die sie drangsaliert haben. Gefragt werden muss, was hat diese Geschehnisse urs?chlich ausgel?st.
Und deshalb k?nnen sich die USA nicht f?r 2004 - 2009 einfach aus der Verantwortung stehlen. Verschweigen geh?rt dazu.
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#8
Es ist nicht zu bestreiten: Wenn amerikanische Truppen durch ihr Fehlverhalten im Krieg den Hass der damaligen Feinde auf sich ziehen, dann haben sie sich das selbst zuzuschreiben. Dennoch stellt die Ver?ffentlichung geheimer Dokumente einen Verrat an der westlichen Wertegemeinschaft dar, und zwar aus zwei Gr?nden:

1. In unserer Gesellschaft finden Verfehlungen der eigenen Truppen ohnehin schon mehr Beachtung als schwerste Menschrechtsverletzungen durch fremde Regierungen. Die Ver?ffentlichung dieser Dokumente ist so, als w?rde man Beweise f?r Kriegsverbrechen der Sowjetarmee im zweiten Weltkrieg pr?sentieren ohne den V?lkermord an den Juden durch Nazi-Deutschland zu erw?hnen. Was ich damit sagen will: Im richtigen (oder falschen) Licht betrachtet kann jedes Recht in Unrecht verkehrt werden - und umgekehrt.

2. Den Linken geht es nur um Beweise f?r amerikanische Kriegsverbrechen - aber mit diesen Dokumenten gelangen auch geheime Informationen ?ber das Vorgehen der Armee und der Geheimdienste an potentielle Feinde, was sich im Kriegsfall als Nachteil erweisen k?nnte.
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#9
Nach ein bisschen Recherche zu diesem Thema habe ich zwei interessante Aussagen von Assange gefunden, die seine Beweggr?nde erkl?ren k?nnten:


"Nur auf enth?llte Ungerechtigkeit kann man antworten; damit der Mensch intelligent handeln kann, muss er wissen, was tats?chlich vor sich geht."

"Ungerechte Systeme seien durch massive Datenlecks besonders verwundbar denen gegen?ber, die sie durch offenere Formen des Regierens ersetzen wollen."

Das zeigt meiner Meinung nach seine politische Absicht, Systeme die er f?r ungerecht h?lt durch Preisgabe von Informationen zu einem ver?nderten Verhalten zu zwingen. Auf der einen Seite durchaus lobenswert und idealistisch, bezogen auf die Ver?ffentlichung des Irak-Videos "Collateral Murder" zum Beispiel. Andererseits bleibt es mir ein R?tsel, was er mit der Ver?ffentlichung diverser Botschaftsdepeschen erreichen will, au?er der Diskreditierung amerikanischer Repr?sentanten aufgrund peinlicher aber nicht sicherheitsrelevanter oder konspirativer Aussagen.

Den roten Teppich f?r Assange auszurollen und ihn zum Vork?mpfer der Informationsfreiheit zu machen halte ich demnach f?r ?bertrieben.



Der Vergewaltigungsprozess, das Abschalten der Server und die Zielfahndungen zeigen aber dennoch, dass er wohl den richtigen Nerv getroffen hat. Anders als er vermutlich beabsichtigt hat bef?rchte ich aber das der Preis von WikiLeaks keine zunehmende ?ffnung sondern eher eine weitere Abschottung und verst?rkte Repression mit ungewissem Ausgang nach sich zieht.
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#10
Was mich stutzig macht ist das es dort nicht ?ber Verschw?rungstheorien zu lesen gibt....oder doch?

All die B?cher ?ber geheime Regierungen und M?nner hinter der Macht......
All diese Berichte ?ber Illuminati und andere geheime Gesellschaften....
All die UFo?s und Au?erirdische die mit Regierungen zusammen arbeiten...


Nichts...absolut nichts!

Komisch!!!!!!
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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