05.06.2011, 02:39
Gedanken zu den Nichtwählern
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05.06.2011, 08:04
Der obige Beitrag wurde hierher in ein neues Thema verschoben
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander) Politisches Salzland Timirjasev-Verein
07.06.2011, 11:59
Ich glaube, das Recht "nicht zu wählen" ist ebenso ein Recht wie das freie Recht auf "Wahl(en)". Ich denke auch, dass einige einfach nicht motiviert sind zu wählen, weil am Ende irgendwie eh am Ende immer nur lauwarme Suppe rauskommt, die eigentlich kaum von dem Brei der letzten Jahre zu unterscheiden ist...das klingt jetzt sehr zynisch, aber wenn ich persönlich so sehe wie in der Welt politiert wird, dann kann ich mir ein gewisses Mass an Zynismus nicht ersparen.
07.06.2011, 23:41
08.06.2011, 11:24
08.06.2011, 21:27
08.06.2011, 22:41
08.06.2011, 23:02
JohnnyBerlin schrieb:Mein "demokratisches Grundrecht" auf "freie Wahl" nutze ich, indem ich alle ankreuze, "dieser Wahlzettel ist ungültig" ergänze und unterschreibe.Ich schreibe manches ohne Anführungszeichen und würde mit Blick auf den bürgerlichen Parlamentarismus (bei dem Du ja offensichtlich mittun willst) dies bei demokratisches Grundrecht und freie Wahl auch nicht tun, unterstelle Dir aber keine Relativierungsabsicht. Daher seien hier (vielleicht nochmals, denn neu ist ja das Thema nicht) zwei Brandfackeln geworfen:
Natürlich ist die Idee nicht von mir, Russland hatte bis (ich glaube) zu den Duma-Wahlen 2007 diese Option, in deren Vorfeld wurde sie abgeschafft. In Russland zugelassene Parteien fordern die Wiedereinführung auch mit Blick auf den zunehmenden politischen Alleinvertretungsanspruch von "Einiges Russland" als führende Partei an der Spitze einer gesamtrussischen Volksfront. In der Ukraine existiert diese Stimmoption immer noch, jedoch entfielen bei den Präsidentschaftswahlen 2010 nur ca. 3 % aller Stimmen auf sie.
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08.06.2011, 23:17
Wer das ganze durchsetzen soll ist eine gute Frage, auf die ich selbst keine Antwort weiss. Zur Kontrolle bietet sich mMn. die Opposition an, nur leider würde das wohl in ein nie endendes, kindergartenähnliches Streitgespräch ohne Gewinner ausarten und davon gibt es im Bundestag bereits mehr als reichlich. Und die Konsequenzen... letztendlich müsste diese wohl der Parteivorsitz tragen.
Das Ganze ist aber mMn. reine Utopie... aber man wird ja wohl noch träumen dürfen xD Dass die gesellschaftliche Ungerechtigkeit mittlerweile Alltagsgespräch ist, wie du schon erwähnt hast, ist umso trauriger, da sie von der Politik nur zu Wahlkampfzwecken ausgegraben und ansonsten fast komplett ignoriert wird. Am unteren Ende der Gesellschaft bekommt man das besonders deutlich zu spüren. Das der Lobbyismus währenddessen immer mehr Einfluss auf die Politik nimmt, stimmt mich da auch nicht positiver.
08.06.2011, 23:42
Radix schrieb:Da ich keiner aktuellen Partei vertraue, aber auch nicht meine Stimme an alle verschenken will, mache ich schon seit ich das erste Mal wählen durfte meinen Stimmzettel ungültig und viele die ich kenne halten es genauso. Ob nun nicht wählen oder ungültig wählen ist letztendlich egal. Für das Wahlergebnis und die resultierende Sitzverteilung zählen nur die gültigen Stimmen. Du schmeisst deine Stimme also genauso in den Mülleimer wie die Nichtwähler. Die Anzahl der ungültigen Stimmen taucht zwar irgendwo am Rande in einer Statistik auf, aber wirklich aussagekräftig ist diese Zahl auch nicht da nicht erfasst wird warum die Wahl ungültig war. Wesentlich sinnvoller als Protestwahl wäre es dir irgendeine kleine Partei rauszusuchen mit denen du irgendwie halbwegs konform gehst und denen deine Stimme zu schenken. Wenn der Balken "Sonstige" dann beim Wahlergebnis sich den 20% nähert werden die Parteien das sicher weniger ignorieren können als die Statistik der ungültigen Stimmen. Was das Thema Bindung an Wahlkampfversprechen angeht schmeiss ich mal die Stichworte "FDP" und "Steuersenkung" in den Raum. Ich bin heilfroh dass die nicht gezwungen sind den ganzen Müll durchzusetzen den die erzählen |
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