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Ist jetzt mal gut mit Reformiererei?
#1
Jetzt ist mal gut mit Reformiererei
Weg mit der Schreibschrift? Unsere Schulen brauchen Ruhe. Und gute Lehrer
... überschrieb Susanne Gaschke ihren heutigen Kommentar zum Thema Schulreform in der ZEIT und ein dreiseitiges Dossier über Sitzenbleiben und die Tatsache, dass Hamburg als erstes Bundesland die "Ehrenrunde" abschafft, vertiefte eine Frage: Muss unser Schulsystem Dauerspielplatz für Strukturreformer bleiben?
Ich ertappe mich bei Unverständnis. Bin ich altmodisch?
Wer hat Antworten? Wichtig für michWink: Eine Tochter schon Gymnasiallehrerin, die zweite will es werden... Big Grin
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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#2
Ich glaube schon, dass unser Schulwesen Reformbedarf hat. Dass dieses Gewusel aus Reförmchen und Anti-Reformen im Grund kontraproduktiv ist, sehe ich allerdings auch.

Meiner Meinung nach wäre ein erster wichtiger Schritt keine direkte, sondern eine eigentlich indirekte Schulreform: Die Verlagerung der Kompetenz für die Bildung von den Ländern auf den Bund. Dieser Flickenteppich ist unerträglich. Deutschland ist EIN Staat, da sollten auch die Normen für die Bildung einheitlich sein.

Wenn man dann auf Bundesebene eine echte Reform anginge, die vor allem frei von Parteienideologie und nur auf das Wohl der Kinder ausgerichtet sein muss, dann hätte ich Hoffnung.
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#3
"So geht es nicht mehr weiter, wenn es so weiter geht." Erich Kästner
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#4
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#5
Beton schrieb:Ich glaube schon, dass unser Schulwesen Reformbedarf hat. Dass dieses Gewusel aus Reförmchen und Anti-Reformen im Grund kontraproduktiv ist, sehe ich allerdings auch.

Dem stimme ich so zu, Luxemburg hat in den letzten Jahren die Schule "reformiert" sodass wir jetzt keine "Noten" mehr geben sondern auf Kompetenzen (die vom Ministerium festgelegt sind) achten und dazu schreiben ob die Minimalkompetenzen erreicht wurden und wie weit das jeweilige Kind nach Auffassung des Lehrers steht. Prüfungen sind auch theoretisch weg, geprüft soll ganzheitlicher werden und so weiter und so fort.

Resultat ist, dass soweit ich sehen kann aus meinen Praktika, die Lehrer und Lehrerinnen nur halbwegs wissen was sie tun sollen und die Eltern mit totalem Unverstädnis reagieren; sie wollen wissen- Wo steht mein Kind- und eine Liste mit Kompetenzen ist da wenig hilfreich. Ein Beispiel, die Kompetenzen sind teilweise wage und im Prinzip auch nicht besser als Noten; da hatte man zwar auch nur die Illusion eine gute Note ginge einher mit gutem Verständnis aber wenn man reformiert sollte man es so machen, dass man im vornherein plant und sich gedanken macht, damit man nachher nicht schlechter da steht als davor.
Ich denke viele dieser Reformen sind nur Etikettenreformen oder basieren in Aktionismus...

Unser Schulsystem haben wir auch den Zeiten der Industrialisierung geerbt, dass sich seither Vieles geändert hat sollte klar sein. Dass die Schule da mitgehen muss ist in meinen Augen auch keine Frage, aber es soll schon mit Bedacht vorgegangen werden, denn es geht nicht um Autos oder neue Zahnpasta sondern um Menschen!
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#6
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