STASI: Alte Akten, neuer Furor?

[Detlef05]

Eher nebenbei las ich heute einen Kommentar von Heribert Prantl in der "Süddeutschen Zeitung" (online) zum Vorhaben der Bundesregierung, das sogenannte Stasi-Unterlagen-Gesetz neu zu fassen und dabei zu verschärfen.
Erstmals sei es wohl so, dass nicht nur die LINKEn nicht gegen das Gesetz stimmen werde.

Die Stasi-Unterlagenbehörde ist nicht das jüngste Gericht, das war für ihre früheren Chefs Gauck und Birthler klar. Der neue Behördenleiter Jahn jedoch handelt als Vertreter der Stasi-Opfer. Und er hat dabei die Unterstützung des Gesetzgebers. Die Schärfe der Beurteilung von Stasi-Kontakten wächst im Quadrat des Zeitabstands zur DDR.

Komplett unter
http://www.sueddeutsche.de/politik/stasi...-1.1142195
Wie denkt Ihr darüber?

[Detlef05]

[zarakthuul]

Ach ja, wie hätte sich die Bundesrepublik entwickelt, hätten ehemalige KZ-Häftlinge über die Karrieren ehemaliger NSDAP-Mitglieder zu entscheiden?

Wie bei vielen Sachen ist ein gewisser Abstand bei der Beurteilung nicht von Schaden.
Insofern ist Herr Jahn am falschen Platz. Ihm geht es nicht um Aufarbeitung sondern um Rache.

[Alcibiades]

Peinliche Posse die sich der Herr Jahn da geleistet hat, wie als wären diese Mitarbeiter in irgendeiner Form mit der wissenschaftlichen Bearbeitung von Akten betraut gewesen. Es zeugt von wenig Sensibilität gegenüber DDR-Geschichte und den Lebensläufen von DDR-Bürgern.

Dabei ist gerade im Wissenschaftlichen Beratungsgremium des BStU hohe Kompetenz vertreten, aber das ist wohl eher so eine NS=DDR=SED=Die LINKE - CDU - Posse...

[Weissbier]

So langsam wird das doch albern: Ein Mörder, 1989 verurteilt ist in aller Regel schon wieder frei, nur die Stasispitzel werden noch immer gejagt. Gibt es denn dafür keine Verjährungsfristen??