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Militarismus - ein "linkes" Schlagwort?
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#2
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
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#5
Weltweite Vertretung eigener Interessen ist noch lange kein Imperialismus. Auch soll dieser Begriff nicht in Anlehnung an Lenin verwendet werden.
Setzt aber eine ökonomische bzw. militärische Macht ihre Potenzen ein, um mit politischer oder kriegerischer Gewalt (siehe oben!) sich der Strukturen, der Territorien oder anderen Lebens schwächerer Staaten zu bemächtigen, ist dies imperialistisch und ggf. auch militaristisch. Da spielt es keine Rolle, ob dies die USA, Russland, China oder wer auch immer ist. Gleichzeitig sollte man dabei zwischen "imperial" als theoretisch-staatlichem Anspruch und "imperialistisch" als praktizierter Staatspolitik unterscheiden.
Schlagworte und Diffamierungen verwendet jede Seite der politischen Gegnerschaft. Wohl möchte aber kein linker Sozialdemokrat z. B. mit der trotzkistischen Sozialistischen Alternative Berlin gemeinsam in den Topf "linke Chaoten" geworfen werden und kein CDU-MdB möchte in einem Atemzug mit Herrn NPD-Pastör als "rechter Hetzer" genannt werden.
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#6
Detlef05 schrieb:Bist Du nicht gegen Kriegshetze und Kriegstreiber? Ich schon!

Wenn man darunter versteht, dass jemand grundlos Kriege vom Zaun bricht, ja. Aber die Linksradikalen (vielleicht ist diese Bezeichnung ja zutreffender) bezeichnen jeden als "Kriegstreiber", der - unter welchen Umständen auch immer - einen Militäreinsatz befürwortet. Was hat die NATO denn in den letzten Jahren getan ? Sie hat im ehemaligen Jugoslawien den Völkermord an den Kosovo-Albanern beendet und sie kämpft in Afghanistan gegen die radikal-islamischen Taliban. Das kann man meiner Ansicht nach kaum als Kriegstreiberei bezeichnen. Dennoch werden Vertreter der NATO stets mit dem Beinamen "Kriegstreiber" bedacht.

Detlef05 schrieb:Und es wird wohl niemanden geben, der abstreitet, dass es z. B. einst den deutschen Militarismus gab.

Ja, als Kaiser Wilhelm danch strebte, die stärkste Marine der Welt zu haben, einfach weil es schick war und als gesellschatftliches Ansehen eng mit dem militärischen Rang verknüpft war. Wenn man heutzutage in einer zivilen Gesellschaft seine Armee so aufrüstet, dass sie in der Lage ist, nationale Interessen zu verteidigen, dann ist das kein Militarismus, es ist die notwendige Reaktion auf weltpolitische Gegebenheiten.

Detlef05 schrieb:Aber Du bist doch Demokrat. Dann musst Du gewaltfreien Protest gegen z. B. die NATO schon aushalten können.

Die Proteste bleiben aber selten gewaltfrei, wie man beim letzten NATO-Gipfel, der zufällig in meiner Heimat stattfand, sehen konnte. Wenn es gegen den Staat, die Armee und die Polizei geht, dann halten die linken Chaoten Gewalt nämlich durchaus für angemessen. Nur gegenüber Terroristen und Schurkenstaaten fordern sie eine pazifistische Haltung.
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#10
riverpirate schrieb:Was hast Du dagegen, wenn man gegen Kriegstreiber ist?Confusedcratch:

Es geht um die Definition von Kriegstreiberei: Die Linken bezeichnen damit einfach jede Anwendung militärischer Gewalt, ganz egal in welcher Situation und mit welchem Ziel. Es ist keine Kriegstreiberei, wenn man in den Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien eingreift und einen Völkermord verhindert. Es ist auch keine Kriegstreiberei, wenn man als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September die Taliban, welche Al Qaida unterstützt haben, aus Afghanistan verjagt und verhindert, dass das Land erneut zur Brutstätte des internationalen Terrorismus wird. Die heutige Linke hätte vermutlich auch den Krieg gegen Nazi-Deutschland als Kriegstreiberei bezeichnet...
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