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Medizinnobelpreis an Edwards: Unmoralisch?
#1
Die Verleihung des Nobelpreises f?r Medizin an Robert Edwards, einen der "V?ter" der Reproduktionsmedizin, 32 Jahre nach der Geburt des ersten "Retortenbabys", stie? ebenso auf allgemeine Zustimmung wie heftige Ablehnung zugleich und provoziert Debatten ?ber die Ware "Mensch" und das "Designerbaby", welche sich bereits gegl?ttet hatten, erneut.
Wie denkt Ihr dar?ber?
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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#2
Solange das aus medizienischen Gr?nden geschieht, bin ich dabei.
Ich lehne aber die Ausw?chse ab, die heute schon praktiziert w?rden,
wenn es nicht Gesetze zum Schutz des Lebens geben w?rde. Es gibt Zeitgenossen die ihre Kinder genetisch so erschaffen wollen, wie es ihren
Vorstellungen entspricht.Man soll der Natur und ihrer Vielfalt nicht ins
Handwerk pfuschen, die kann es n?mlich besser.Manache Leute glauben,
sie w?ren Gott. Leider

Quellennachweis meine Meinung
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#3
Detlef05 schrieb:Die Verleihung des Nobelpreises f?r Medizin an Robert Edwards, einen der "V?ter" der Reproduktionsmedizin, 32 Jahre nach der Geburt des ersten "Retortenbabys", stie? ebenso auf allgemeine Zustimmung wie heftige Ablehnung zugleich und provoziert Debatten ?ber die Ware "Mensch" und das "Designerbaby", welche sich bereits gegl?ttet hatten, erneut.
Wie denkt Ihr dar?ber?

Der Papst und die Kirche sollten sich zur?ck halten. Diese Gemeinschaft ist auf dem Stand des Mittelalters stehen geblieben. Neue Erkenntnisse k?nnen sie nicht gebrauchen, widerlegen sie doch das, was die Kirche lehrt.
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#4
Geburt...Kaiserschnitt...k?nstliche Befruchtung...Retorte!

Ist das nicht der Weg in die Zukunft? Wieso heute streiten ?ber Dinge die in ein paar Jahrzehnte Alltag sein werden?

Das wichtige ist eine Gesetzliche Ordnung zu schaffen um damit umgehen zu k?nnen. Ja oder Nein sind nur "tempor?re" Antworten.

Warum sollte dann letztentlich die "Muter" Teresa denn Nobel Preis bekommen?
Sie hat doch nur ihre "Arbeit" gemacht?

Wenn sie ihn verdient hat dann m?ssen wir jeden der mit Leidenschafft seine Arbeit macht einen Nobelpreis geben!

Wie gesagt..erst war es die A_Bombe dann der AKW...und morgen?
Vielleicht ein Mittel gegen Radioaktivit?t.
H?tten wir die Kernspaltung damals verboten w?rden wir morgen (vielleicht) keine "Billige Energie" haben k?nnen!
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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#5
Ein kurzer Gedankenaustausch an anderer Stelle zum Thema "Nobelpreise" im Spannungsfeld von Gemeinwohl und Nutzen kam mir gestern wieder in den Sinn, als ich das Dossier "Ich will wissen, wer er ist" in der ZEIT Nr. 42 vom 14. 10. 2010, S. 17 ff. las.
Gewidmet war es dem individuellen Schicksal eines "Eiskindes", "Retortenbabys" (wie auch immer genannt), von denen es nunmehr 200.000 in Deutschland geben soll, infolge der n?tzlichen Erfindungen des Reproduktionsmediziners Robert Edwards, der dieses Jahr - heftig umstritten - daf?r den Nobelpreis f?r Medizin verliehen bekam (siehe # 1) Angeblich wissen nur 5.000 Betroffene, dass sie in vitro gezeugt wurden.
Die Babymacher selbst hat das Verfahren sehr verm?gend werden lassen.
Nutzen oder Gemeinwohl? Oder gar beides - wissenschaftlich gesehen?
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#6
Detlef05 schrieb:Ein kurzer Gedankenaustausch an anderer Stelle zum Thema "Nobelpreise" im Spannungsfeld von Gemeinwohl und Nutzen kam mir gestern wieder in den Sinn, als ich das Dossier "Ich will wissen, wer er ist" in der ZEIT Nr. 42 vom 14. 10. 2010, S. 17 ff. las.
Gewidmet war es dem individuellen Schicksal eines "Eiskindes", "Retortenbabys" (wie auch immer genannt), von denen es nunmehr 200.000 in Deutschland geben soll, infolge der n?tzlichen Erfindungen des Reproduktionsmediziners Robert Edwards, der dieses Jahr - heftig umstritten - daf?r den Nobelpreis f?r Medizin verliehen bekam (siehe # 1) Angeblich wissen nur 5.000 Betroffene, dass sie in vitro gezeugt wurden.
Die Babymacher selbst hat das Verfahren sehr verm?gend werden lassen.
Nutzen oder Gemeinwohl? Oder gar beides - wissenschaftlich gesehen?
Es wurden in der Vergangenheit heftige Diskussionen ?ber dieses Thema gef?hrt.Ob die Verleihung des Nobelpreises an Edwards eine gute Entscheidung war wage ich aus pers?nlicher ethisch christlicher Sicht zu bezweifeln.Gerade die christlichen Kirchen haben bei diesem Thema ein Mitspracherecht.Wenn hier ein User meint,sie sollten sich zur?ckhalten dann vergisst er anscheinend gerne,dass auch f?r Vertreter der christlichen Kirchen das Recht auf freie Meinungs?usserung im GG verbrieft ist.
Schon Pius XII. und sp?ter Johannes Paul II.lehnten diese Art der Befruchtung ab.Das heisst nicht,dass sie f?r Katholiken nicht erlaubt w?re.
Hier noch ein Link zu einem interessanten Artikel:
[FONT=&quot]Geschichte aktuell: Der Junge aus dem Glas[/FONT]
[FONT=&quot]Vor 25 Jahren wurde das erste deutsche Retortenbaby geboren[/FONT]
[FONT=&quot]Von Michael Lange und Martin Winkelheide[/FONT]
[FONT=&quot]Januar 1982. Der Frauenarzt Siegfried Trotnow von der Universit?tsklinik Erlangen tritt vor die Presse.
[/FONT]

[FONT=&quot]Der Junge aus dem Glas[/FONT]
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#7
Detlef05 schrieb:und provoziert Debatten ?ber die Ware "Mensch" und das "Designerbaby", welche sich bereits gegl?ttet hatten, erneut.
Pr?implantationsdiagnostik, i.e. genetische Untersuchung der Embryonen vor der Einpflanzung(und damit die M?glichkeit des Nachwuchses nach Ma?), ist doch schon wieder ein anderes Thema. Darauf bezog sich die Nobelpreisvergabe nicht(afaik). Es geht nur um seine Arbeiten ?ber die k?nstliche Befruchtung an sich. Die Debatte um Designerbabys geh?rt hier nicht her.

Imho ist die Preisvergabe gerechtfertigt. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sowieso. Und was den ethischen Standpunkt betrifft muss man ihm auch zu gute halten dass er die ?ffentliche Debatte ?ber Ethik-/Moral-/Rechtsprobleme und notwendige Leitlinien selber angefacht und gef?hrt hat. Anstatt im stillen K?mmerchen zu forschen und diese Fragen zu ignorieren.
Und wenn ich mir die Lage hier bei uns ansehe, ist k?nstliche Befruchtung immer noch eine absolute Ausnahmeerscheinung f?r Notf?lle, trotzdem die Technik jetzt schon jahrzehnte alt und vermtl. relativ ausgereift ist.
Die Unkenrufe dass der Mensch bzw. das Leben zur "Ware" verkommt haben sich nicht best?tig.
(zumindestens nicht in diesem Bereich :p)
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#8
imago schrieb:Pr?implantationsdiagnostik, i.e. genetische Untersuchung der Embryonen vor der Einpflanzung(und damit die M?glichkeit des Nachwuchses nach Ma?), ist doch schon wieder ein anderes Thema. Darauf bezog sich die Nobelpreisvergabe nicht(afaik). Es geht nur um seine Arbeiten ?ber die k?nstliche Befruchtung an sich. Die Debatte um Designerbabys geh?rt hier nicht her.

...
Und wenn ich mir die Lage hier bei uns ansehe, ist k?nstliche Befruchtung immer noch eine absolute Ausnahmeerscheinung f?r Notf?lle, trotzdem die Technik jetzt schon jahrzehnte alt und vermtl. relativ ausgereift ist.
Die Unkenrufe dass der Mensch bzw. das Leben zur "Ware" verkommt haben sich nicht best?tig.
(zumindestens nicht in diesem Bereich :p)
Das sehe ich v?llig anders. Das sogenannte "Designerbaby" und die PID haben urs?chlich nichts miteinander zu tun. PID dient der Diagnose embryonaler, genetisch determinierter Defekte, nicht einer Analyse m?glicher ph?notypischer Auspr?gungen genetischer Kombinationen. Und in gewissem Ma?e ist die gesteuerte in-vitro-Fertilisation bereits Realit?t (siehe unten).
Was nun die Begriffe "absolute Ausnahmeerscheinung" und "menschliches Leben als Ware" betrifft, so verweise ich auf die o.g. Literaturquelle in der Annahme, dass deren Inhalte richtig sind. Dann relativieren sich Deine Aussagen v?llig!
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#9
Detlef05 schrieb:Das sehe ich v?llig anders. Das sogenannte "Designerbaby" und die PID haben urs?chlich nichts miteinander zu tun. PID dient der Diagnose embryonaler, genetisch determinierter Defekte, nicht einer Analyse m?glicher ph?notypischer Auspr?gungen genetischer Kombinationen.
Aber ob nun Erbkrankheit oder Augenfarbe, ist doch letztlich nur die Frage welches Gen man unter die Lupe nimmt. Die Methode d?rfte gleich bzw. ?hnlich sein. Begrifflich passt imo auf beides "PID". Aber gut, mag mich nicht ?ber Definitionen streiten.
Wenn du so willst pfuschst du der Natur mit den ganzen pr?***** Untersuchungen ja sowieso schon dazwischen um m?glichst dein "Baby nach Ma?" - n?mlich bitte gesund - zu erhalten Wink
Die Frage ist also offenbar nicht Designerbaby oder nicht - sondern wieviel Design darf's denn sein? :p.
Aber egal, die Debatte geh?rt nicht wirklich hierher, in jedem Fall war diese Thematik nicht Grundlage der Preisvergabe.

Detlef05 schrieb:Und in gewissem Ma?e ist die gesteuerte in-vitro-Fertilisation bereits Realit?t (siehe unten).
wo unten?

Detlef05 schrieb:Was nun die Begriffe "absolute Ausnahmeerscheinung" und "menschliches Leben als Ware" betrifft, so verweise ich auf die o.g. Literaturquelle in der Annahme, dass deren Inhalte richtig sind. Dann relativieren sich Deine Aussagen v?llig!
Hab die Zeitung leider nicht vor mir. Insofern sind solche Verweise wenig hilfreich Wink. Wenn du auf die Zahl 200.000 anspielst ....
Wenn laut Glober vor 25Jahren das erste Retortenbaby geboren wurde und wir jetzt ~200T davon haben, kann man also von 8T k?nstlichen Befruchtungen im Jahr ausgehen. Bei etwa 700-800T Geburten pro Jahr in DE reden wir hier also von etwa 1%. Das f?llt f?r mich noch unter Ausnahmeerscheinung.
Warum du empfindest dass menschliches Leben durch k?nstliche Befruchtung zur Ware wird darfst du gern nochmal erl?utern. (Oder wahlweise dein ausgelesenes Exemplar der ZEIT vorbeibringen :p)
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#10
Ich denke, Du irrst erneut.
Das "Designerbaby" ist die Folge einer gesteuerten genetischen Kombination, in der man deren Komponenten vor der Befruchtung gezielt ausw?hlt im Wissen um die Stabilit?t des Ergebnisses. PID ist ein Vorgang nach der in-vitro-Befruchtung mit g?nzlich anderen Zielen.
Das "Designerbaby" ist die (menschlichen Bed?rfnissen und Erwartungen entsprechende) marktwirtschaftliche Folge medizinischer M?glichkeiten.
Robert Edwards hat mit seinen Forschungen daf?r die Voraussetzungen geschaffen, f?r diese wissenschaftlichen Leistungen wurde er m. E. zu Recht geehrt, aber man kann auch nicht die Augen davor verschlie?en, dass dies die Voraussetzung f?r die moderne Reproduktionsmedizin war, die sich zunehmend als Handwerk versteht und von der Gesellschaft auch so bewertet wird.

Niemand macht Otto Hahn daf?r verantwortlich, dass die USA eine Atombombe auf Hiroshima geworfen haben!

Ich darf Dich daran erinnern, dass Du die in-vitro-Fertilisation beim Menschen nicht nur als "Ausnahmeerscheinung", sondern gesteigert als "absolute Ausnahmeerscheinung" bezeichnet hast und nun versuchst, dies durch eine arithmetische Mittelwertbildung zu untermauern. Das h?ltst Du wohl doch nicht f?r redlich? Du als Naturwissenschaftler?
Damit w?ren wir bei der belustigenden Art und Weise, wie Du mit der Quellennennung und der Berufung auf den Zeitungsartikel umgehst. Die Adresse ist angegeben, der Weg zur n?chsten Bibliothek Dir wohl bekannt, Deine Anschrift mir dagegen nicht!:p Zudem wirst Du wohl nicht ernsthaft erwarten k?nnen, jede Literatur per se auf dem eigenen Schreibtisch oder im B?cherregal vorzufinden. Was denkst Du denn, wozu man bestimmte Dinge abonniert?Big Grin
Der ZEIT-Artikel beschreibt sehr sch?n, wie sich rund um die Reproduktionsmedizin als Wissenschaft ein ganzer lukrativer Wirtschaftszweig herum gebildet hat und was dessen Protagonisten "verdienen".
(NOVUM Essen, Marienallee
Zitat:Selbstverst?ndlich sei er Million?r, sagt Katzorke.
)
In diesem Wirtschaftszweig ist menschliches Leben eine Ware, es gibt Nachfragen nach ihr und ad?quate Angebote. Auch wenn es Dir villeicht nicht gef?llt!
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