26.10.2008, 13:16
1000 Mann für Afghanistan
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26.10.2008, 14:11
@T-Rex
So sieht es leider aus, ja. Die gestützte Karzai-Regierung mag zwar korrupt sein, sie ist dennoch die einzige Hoffnung. Wenn eines Tages die Strukturen halbwegs national verankert wurden, werden sich Alternativen auftun. Bis dahin bleibt viel zu tun. In naher Zeit abzuziehen würde bedeuten, Afghanistan seiner Zukunft zu berauben hinsichtlich eines modernen und entwicklungsfähigen Staates unter Selbstverwaltung. Sie sind auf Hilfe angewiesen. Seit ein paar Tagen gibt es eine völlig neue Entwicklung auf Seiten der Taliban die deren Zerschlagung in Pakistan eventuell überflüssig macht. Die Organisation soll sich von Al-Quaida distanziert haben. Ein weiterer Hinweis auf dessen endgültige Vernichtung nachdem sich das Terrornetzwerk vor 2 Wochen bereits nach eigenen Angaben aus dem Irak verabschiedet hat. Verhandlungen sind laut US-Verlautbarungen zwischen afghanischer Regierung und Taliban bereits aufgenommen...
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
27.10.2008, 17:50
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
27.10.2008, 18:51
Wenn du etwas falsches wiederholst, wird es dadurch nicht richtiger. Die Afghanen selber sagen über die Taliban, dass diese ihnen Sicherheit gebracht haben und das auch noch in den Regionen die sich zwischenzeitlich oder wieder in der Hand der Taliban befinden.
Diebe, Mörder etc. wurde gefangen und gerichtet, wenn auch recht mittelalterlich, aber das ist in dem Teil der Welt nicht allzu ungewöhnlich. Zu den Warlords: Was interessiert es, wie lange es schon Kriegsherren gibt? Besser werden sie dadurch nicht, sind ja keine Weine. T-Rex schrieb:Wieviele verhandlungsbereite Talibanführer hat es denn vor dem Einmarsch gegeben ? Gab es Beispiele von Verhandlungsführern, die den Taliban erfolgreich etwas abgefordert haben, was in irgendeiner Weise ein Ende der Terroristenausbildung oder wohlmöglich der immensen, unfassbar perversen Unterdrückung der Menschenrechte im eigenen Lande gegeben hätte ? Vielleicht ein Ende der Massenhinrichtungen von Ungläubigen ? Die Gestapo war doch ein Wohltätigkeitsverein im Vergleich zu diesen Gestallten.Es gab durchaus Möglichkeiten, zB wollten die Taliban Bin Laden ausliefern, jedoch nicht an die USA. Spätestens mit der sich abzeichnenden Niederlage hätte man sicherlich auch nochmals die Möglichkeit zu Gesprächen gehabt. Neuklon schrieb:Die Offensive begann im August, im Monat Musharrafs Rücktritt. Seitdem wird dort verbittert gekämpft. [...] Nun mit einem Mal kann die pakistanische Armee den Feind stellen und zurückdrängen...interessant.Das wäre nicht die erste Offensive der Pakistanis die angeblich erfolgreich ist. Da wird dann mal eben ein Landstrich für befreit erklärt... Wieso sollte sich daran etwas ändern? NY Times Reporter waren in der angeblich umkämpften Region Khyber (Juni 2008), von pakistanischen Soldaten war dort keine Spur. Die Taliban hatten immer noch die Hoheit über dieses Gebiet... Wenn jetzt auch noch die Amis in Pakistan einmarschieren wird es schlussendlich ganz kompliziert, dort gibt es afghanische Talibans, pakistanische Taliban-Gruppen, AL Qaida und das Militär der verschiedenen Stämme... Die Amerikanern werden bestimmt den falschen Leuten dabei auf den Schlips treten.
Good judgement comes from experience, experience comes from bad judgement.
27.10.2008, 19:41
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander) Politisches Salzland Timirjasev-Verein
27.10.2008, 19:59
Auf die Gefahr hin als Gutmensch beschimpft zu werden, wiedehole ich es noch einmal. Wir müssen die Aufbauhilfe verstärken und so die Herzen der Menschen gewinnen, denn dann lösen sich die restlichen Probleme fast von alleine. Ganze Regionen sind so gut wie von der Aussenwelt abgeschnitten und können keine Landwirtschaft betreiben, weil wir es bspw seit 6 Jahren nicht schaffen eine 70m lange Brücke zu bauen. Also bleibt den Leuten nur der Mohnanbau oder für 400$/Monat zu den Taliban oder Warlords zu gehen. Ein Polizist oder Soldat verdient nur 100$/Monat. Logisch wäre also den Sold für Polizisten und Soldaten bis zu einer Höhe von mindestens 600$/Monat aufzustocken. Dann laufen den Taliban und den Warlords die Kämpfer weg ohne das ein Schuss fällt.
28.10.2008, 19:13
Fokker schrieb:Wenn du etwas falsches wiederholst, wird es dadurch nicht richtiger. Die Afghanen selber sagen über die Taliban, dass diese ihnen Sicherheit gebracht haben und das auch noch in den Regionen die sich zwischenzeitlich oder wieder in der Hand der Taliban befinden. Nee also Diebe, die ihr Diebesgut nicht bei den Taliban Herrschern abgegeben haben und Mörder, die männliche Taliban oder Esel oder andere Nutzwesen ermordet haben sind natürlich teilweise aufgeschlitzt und an Pflocken so angespannt worden, dass ihre Innereien von Geiern gefressen wurden - ich gebe Dir recht: Darin bestand eine gewisse Kontinuität und wenn man so will eine Ordnung. Nun aber zu behaupten, dass das ist, was 'die Afghanen' wollen... wie soll ich das sachlich treffend nennen - und gleichzeitig freundlich bleiben ? |
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