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Christlich-j?dische Traditionen
#11
ich frage mich ein wenig was mit den "j?dischen" Traditionen gemeint ist.
Denn wie es dieser Artikel auf den Punkt bringt, macht es nicht viel Sinn sich auf selbige zu berufen.
Zitat: Es gibt da ?brigens einen Begriff, der in den vergangenen Jahren h?ufig in Reden und Artikeln auftaucht. Er lautet ?christlich-j?dische Tradition?. Was f?r eine Tradition ist da eigentlich gemeint? In den zahlreichen Jahrhunderten, die Christen und Juden gemeinsam verbracht haben, sind die Juden, soweit bekannt ist, meistens diskriminiert worden. Sie waren Personen zweiter Klasse, von Zeit zu Zeit wurden sie totgeschlagen. M?chte sich tats?chlich jemand, der halbwegs bei Verstand ist, auf eine derartige Tradition berufen? Es hei?t dann immer, stopp, nein, wir meinen das nat?rlich v?llig anders, und dann werden all die ber?hmten K?nstler und Wissenschaftler j?dischen Glaubens aufgez?hlt. Aber das waren in Deutschland doch nur ein paar Jahrzehnte. Das ist, aufs Ganze gesehen, eher eine Ausnahme als die Regel gewesen
erschienen ?brigens 2007 im Tagesspiegel
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#12
Als erstes m?chte ich dem Tagesspiegel fragen....was versteht er unter dem Satz: "In den zahlreichen Jahrhunderten, die Christen und Juden gemeinsam verbracht haben, sind die Juden, soweit bekannt ist, meistens diskriminiert worden. Sie waren Personen zweiter Klasse, von Zeit zu Zeit wurden sie totgeschlagen."


Welche Christen haben welche Juden als 2Klasse Menschen behandelt?

Und das sogar in "zahlreichen Jahrhunderten"!!!

Soweit ich wei? waren und sind Juden eine Wirtschaftliche Macht mit sehr gro?em "M" ...Banken, Diamanten, Gold, ?l, Politik und neuerdings auch A-Macht und das sogar ohne F?hrerschein!!!
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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#13
Detlef05 schrieb:Also so eine Art moralisch-ethische Selbstreflexion der autochthonen Deutschen, von denen viele Kirchenglocken und Muezzinsrufe unterschiedslos als L?rmbel?stigung ablehnen, und wo irgendwo das so anheimelnde Bild einer trauten, unverf?lschten Heimat mit einer bodenst?ndigen Bev?lkerung inszeniert wird.


Die traute Heimat mit der bodenst?ndigen Bev?lkerung existiert - das ist vielleicht noch kein Politikansatz aber die Politik t?te gut daran, es nicht zu ignorieren.

Detlef05 schrieb:Und woher nimmst Du denn die Berechtigung, mich per Kirchenglocken und Kruzifix zu vereinnahmen. Ich bin weder Christ, noch Jude, noch Muslim, welche Traditionen darf ich denn haben? Ich w?re f?r das Attribut "europ?isch", das k?nnte mich ?berzeugen!

Das sind eigentlich zwei verschiedene Themen - in der Politik sollte es tats?chlich eher um europ?ische (ich w?rde sagen: westliche) Werte gehen und in der Religion um christliche. Aber dies ist immer noch ein mehrheitlich christliches Land und wenn sie etwas mit der Politik zu tun haben, dann d?rfen auch christliche Werte mal erw?hnt werden.

Zitat:Noch ein Satz zum "ehrbaren Kaufmann": Nat?rlich gibt es ihn noch. Er kann sogar T?rke sein.Rolleyes Viele kleine und mittelst?ndische Familienunternehmen werden nach solchen Prinzipien gef?hrt. Repr?sentativ und pr?gend sind sie aber f?r die moderne Volkswirtschaft l?ngst nicht mehr. Schade!

Ob sie repr?sentativ sind sei mal dahingestellt - aber pr?gend sind sie auf jeden Fall. Wenn in Deutschland Arbeitspl?tze geschaffen werden, dann durch kleine und mittelst?ndische Unternehmen - deshalb sollte man sie
hegen und pflegen, und nicht mit allen anderen zusammen anfeinden und an den Pranger stellen wie es die Linken tun.

Was den ehrbaren t?rkischen Kaufmann angeht: Sicher k?nnen sich europ?ische und arabische, christliche und muslimische Werte hier und da ?berschneiden. Aber so lange es t?rkischen Werten entspricht, seine eigene Tochter zu t?ten weil sie durch eine Beziehung zu einem "Ungl?ubigen" die Familie entehrt, so lange muss man klar differenzieren: Das ist mit unserer Kultur und unseren Werten nicht vereinbar und wer dem nicht abschw?rt, der ist hier nicht willkommen !
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#14
Aslan schrieb:Das sind eigentlich zwei verschiedene Themen - in der Politik sollte es tats?chlich eher um europ?ische (ich w?rde sagen: westliche) Werte gehen und in der Religion um christliche. Aber dies ist immer noch ein mehrheitlich christliches Land und wenn sie etwas mit der Politik zu tun haben, dann d?rfen auch christliche Werte mal erw?hnt werden.
Dass Deutschland ein mehrhheitlich christliches Land ist, wage ich zu hinterfragen. Woran orientierst Du Dich mit Deiner Aussage? An der seit 200 Jahren fortschreitenden S?kularisierung Deutschlands und am immer lauter werdenden Ruf nach Laizismus als Verfassungsgrundsatz nicht!
Auf welche christlichen Werte in der Politik beziehst Du Dich eigentlich? Ich h?re hier immer nur das diffuse Attribut ohne konkrete Beschreibung! Das ist aber erkl?rbar: W?rde man n?mlich nachfragen, inwieweit Politik tats?chlich jenen Werten entspricht, die theologisch wohlformuliert sind, br?che Deine Illusion zusammen und der Begriff "christlich-j?disch" mutiert zur Worth?lse.
Aslan schrieb:Ob sie repr?sentativ sind sei mal dahingestellt - aber pr?gend sind sie auf jeden Fall. Wenn in Deutschland Arbeitspl?tze geschaffen werden, dann durch kleine und mittelst?ndische Unternehmen - deshalb sollte man sie
hegen und pflegen, und nicht mit allen anderen zusammen anfeinden und an den Pranger stellen wie es die Linken tun.

Was den ehrbaren t?rkischen Kaufmann angeht: Sicher k?nnen sich europ?ische und arabische, christliche und muslimische Werte hier und da ?berschneiden. Aber so lange es t?rkischen Werten entspricht, seine eigene Tochter zu t?ten weil sie durch eine Beziehung zu einem "Ungl?ubigen" die Familie entehrt, so lange muss man klar differenzieren: Das ist mit unserer Kultur und unseren Werten nicht vereinbar und wer dem nicht abschw?rt, der ist hier nicht willkommen !
Zun?chst: Du siehst hier den "ehrbaren Kaufmann" als pr?gend, aber u. U. nicht repr?sentativ f?r seine soziale Schicht an. Wie geht das zusammen?
Und dann malst Du das holde Bild des aufopferungsvollen Mittelstands, des R?ckgrats der deutschen Wirtschaft und M?zens des deutschen Volkes in den leuchtensten Farben des Neoliberalismus! Das ist pure Agitation und Propaganda, um keinen Deut besser als das, was Du (mal wieder pauschal und erwartet) den Linken vorwirfst. Oder eben den Liberalen wie anderenortes, nur passt es hier grottenschlecht!:p
Und bleibt doch bitte beim Thema, wenn wir schon ?ber den "ehrbaren Kaufmann" reden. Dahingehend haben wohl die unterschiedlichen Kulturkreise ziemlich ?hnliche Wertvorstellungen.
Du aber pflegst hier zusammenhanglos das beleidigende, pauschalisierende Vorurteil vom t?rkischen Vater (egal ob Christ oder Muslim, Jude oder Buddhist, denn sein religi?ses Bekenntnis ist Dir keine n?here Beschreibung wert, f?r Dich ist eben jeder T?rke per se Muslim), der seine Tochter abschlachtet, weil sie eine menschliche Beziehung zu einem Atheisten hat. So etwas gibt es, aber willst Du es als tragische Norm der T?rken postulieren? Billig und verachtend!
Nat?rlich ist hier niemand willkommen, der aus ?berkommenden ethnisch-kulturellen und religi?sen Erw?gungen heraus, seine N?chsten mordet oder Blurache ?bt. Doch hier gelten rechtsstaatliche Prinzipien und nicht Deine These vom Abschw?ren, wie Du Dir das auch praktisch immer vorstellen solltest.
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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#15
Keine Antwort auf Beitrag #12...immer noch?
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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#16
Detlef05 schrieb:Dass Deutschland ein mehrhheitlich christliches Land ist, wage ich zu hinterfragen. Woran orientierst Du Dich mit Deiner Aussage? An der seit 200 Jahren fortschreitenden S?kularisierung Deutschlands und am immer lauter werdenden Ruf nach Laizismus als Verfassungsgrundsatz nicht!
Auf welche christlichen Werte in der Politik beziehst Du Dich eigentlich? Ich h?re hier immer nur das diffuse Attribut ohne konkrete Beschreibung! Das ist aber erkl?rbar: W?rde man n?mlich nachfragen, inwieweit Politik tats?chlich jenen Werten entspricht, die theologisch wohlformuliert sind, br?che Deine Illusion zusammen und der Begriff "christlich-j?disch" mutiert zur Worth?lse.
Wenn Du das bezweifelst,solltes Du das mit Zahlen belegen.So ist es f?r mich nicht glaubw?rdig.F?r die angebliche fortschreitende S?kularisierung seit 200 ! Jahren gibt es noch sehr viele Christen in Deutschland.Das Christentum besteht seit 2000 Jahren trotz aller Anfeindungen und Verfolgungen.So laut ist der Ruf nach Laizismus als Verfassungsgrundsatz nicht.Hier meldete sich ein Gr?ppchen der SPD zu Wort und dann wird l?ngere Zeit wieder Stille sein.
Die christlich j?dischen Werte kann man aus religi?ser Sicht meiner Meinung nach auf das AT zur?ckf?hren in den 10 Geboten.Ansonsten?Im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich gibt es diese Werte sicher.Aber der Antisemitismus ging neben diesen Werten einher,gef?rdert durch den Antijudaismus der katholischen sp?ter auch der evangelischen Kirche.
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#17
Hallo. Es gibt f?r mich keine staatstragende christlich - j?dische Tradition. Was da wieder aus der politischen Kiste herausgeholt wurde, ist doch f?r mich sehr bedenklich. Wir leben in einer Republik. Da herrscht die Trennung von Staat und Kirche. Wenn sich Religionsgemeinschaften bet?tigen, so ist die Mitgliedschaft eine reine private Angelegenheit. Das gilt auch f?r die j?dische Glaubensgemeinschaft. Zumindest in einer Republik! Etwas anderes sehe ich im Islam. Hier ist der Hintergrund eher in der Tradition einer immer noch geltenden bzw. angestrebten Staatsreligion. Und wenn unser BP meint, der Islam ist in unserer Gesellschaft angekommen, so doch eher als separate Religionsgemeinschaft, die sich nicht bem?ht, auf der Grundlage des GG in unsere Gesellschaft zu integrieren.
Gru? pandera
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#18
Ein Nachschlag zu den Mitgliedschaften. Die christlichen Gemeinschaften Katholiken bzw. Evangeliken haben jeweils ?ber 24 Millionen Mitglieder. Die j?dischen Glaubensgemeinschaften 202 330 Mitglieder. Die Gesamtzahl der Muslime in der BRD betr?gt 3,5 Millionen.
Ein gewaltiger Unterschied. Gru? pandera
http://www.remid.de/remid_info_zahlen.htm
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#19
Glober schrieb:Wenn Du das bezweifelst,solltes Du das mit Zahlen belegen.So ist es f?r mich nicht glaubw?rdig.F?r die angebliche fortschreitende S?kularisierung seit 200 ! Jahren gibt es noch sehr viele Christen in Deutschland.Das Christentum besteht seit 2000 Jahren trotz aller Anfeindungen und Verfolgungen.So laut ist der Ruf nach Laizismus als Verfassungsgrundsatz nicht.Hier meldete sich ein Gr?ppchen der SPD zu Wort und dann wird l?ngere Zeit wieder Stille sein.
Die christlich j?dischen Werte kann man aus religi?ser Sicht meiner Meinung nach auf das AT zur?ckf?hren in den 10 Geboten.Ansonsten?Im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich gibt es diese Werte sicher.Aber der Antisemitismus ging neben diesen Werten einher,gef?rdert durch den Antijudaismus der katholischen sp?ter auch der evangelischen Kirche.
Von einer S?kularisierung in Deutschland sprach man seit der S?kularisation in Bayern 1803. Eine historische Tatsache, aus der die Finanzanspr?che der Kirchen gegen den Staat noch heute aufrechterhalten werden. 465 Millionen EURO j?hrlich. Dem steht gegen?ber, dass 1803 der Anteil von Christen an der Bev?lkerung bei weit ?ber 90 % lag, und allein zwischen 2000 und 2008 um 6,4 % zur?ckging.
http://www.ekd.de/statistik/mitglieder.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Christentum...n_.2810008
Diese Z?hlweise beruht aber auf dem Automatismus der Zugeh?rigkeit zur Kirche nach einer Taufe resp. der Verpflichtung zur Kirchensteuerzahlung.
Wer diese Formalit?ten erf?llt, wird als Christ bezeichnet. Andererseits gibt es aber Christen, die sich au?erhalb der Institution Kirche gestellt wollen sehen.
Ergo wird es wohl nichts mit genauen Zahlen.
Das Christentum besteht seit ?ber zweitausend Jahren und es wird u. U. noch zweitausend Jahre bestehen. Wenn aber die Zahl der Christen in ?ber 200 Jahren (als 10 % seiner selbstdefinierten Zeitexistenz) um ein Drittel zur?ckgeht, dann nennt man das signifikant und in der Tendenz, das beweisen die o.g. Zahlen, zunehmend.
Das ist aber nicht entscheident. Entscheident ist, ob der Staat das Christentum lebt. Dann ist er ein christlicher Staat. Aber nicht dadurch, dass er sich auf Traditionen beruft oder religi?sen Symbolen huldigt. Niemals war der Widerspruch zwischen den religi?sen Geboten aus dem AT und der gesellschaftlichen Wirklichkeit gr??er als heute. Wen wundert das?
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
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#20
pandera schrieb:Hallo. Es gibt f?r mich keine staatstragende christlich - j?dische Tradition. Was da wieder aus der politischen Kiste herausgeholt wurde, ist doch f?r mich sehr bedenklich. Wir leben in einer Republik.[SIZE="4"] Da herrscht die Trennung von Staat und Kirche.[/SIZE] Wenn sich Religionsgemeinschaften bet?tigen, so ist die Mitgliedschaft eine reine private Angelegenheit. Das gilt auch f?r die j?dische Glaubensgemeinschaft. Zumindest in einer Republik! Etwas anderes sehe ich im Islam. Hier ist der Hintergrund eher in der Tradition einer immer noch geltenden bzw. angestrebten Staatsreligion. Und wenn unser BP meint, der Islam ist in unserer Gesellschaft angekommen, so doch eher als separate Religionsgemeinschaft, die sich nicht bem?ht, auf der Grundlage des GG in unsere Gesellschaft zu integrieren.
Gru? pandera

Wo herrscht hier Trennung von Staat und Kirche????
http://www.stop-kirchensubventionen.de/
Bis zur Trennung wird es noch ein weiter Weg sein.
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