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Wo liegt der Denkfehler?
#1
Mit dem Atom-Debakel von Japan und dem Laufzeitenmoratorium für die AKW hierzulande kulminierte auch die Debatte um die zukünftige strukturelle Gestaltung der Energieversorgung .
Geradezu reflexartig wurde dabei ein drohender Wegfall von AKWs für die Grundversorgung und der Ausbau der EE inklusive der infrastrukturellen Subsysteme (Energieleitungsnetz, Stromspeichermöglichkeiten) mit einem dann drohenden, heftigen Strompreisanstieg verknüpft.
Zeitgleich wird zwar logisch dargestellt, dass spürbare und tatsächlich realisierbare Verbrauchseinschränkungen bei Elektroenergie gesamtgesellschaftlich ohne Verlust an Lebensqualität möglich wären.
Zugleich wird aber m. E. verschwiegen, dass eine Reduzierung des Stromverbrauchs auf einem oligopolen Markt zwecks Erhaltes der Firmenumsätze und -gewinne, wenn nicht gar wegen derer systembedingten Steigerung, keinesfalls Preisbeibehaltung bedeutet. Auch hier würden die Marktanbieter ihr Produkt verteuern.
Das beweisen nicht zuletzt die Entwicklungen bei Wasser/Abwasser, Verkehr und Abfallbeseitigung.
Damit stellt sich die Frage, ob neben einer Dezentralisierung der Versorgungsmedienerzeugung nicht auch die Verstaatlichung/Kommunalisierung z. B. der Energieversorger ein Ausweg wäre?
Warum ist der Staat/die Kommune per se nicht dazu in der Lage, ein Unternehmen gewinn(zum Nutzen seiner/ihrer Bürger)orientiert zu führen?
Warum soll ein öffentlich geführtes Unternehmen weniger effizient und keineswegs marktorientiert sein?
Sind wir nur nicht in der Lage bzw. nicht willens die von Marktideologen wie z. B. Herrn Brüderle geworfenen Nebelbomben zu durchschauen?
NIHIL HUMANI A ME ALIENUM PUTO. -
Nichts menschliches ist mir fremd. (Menander)
Politisches Salzland
Timirjasev-Verein
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#2
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#3
Leute...der Wurm ist wo anders...schaut...

Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert - REPORT MAINZ - DAS ERSTE

http://www.youtube.com/watch?v=nsI7_W8Qu...r_embedded


Oh man oh man!!!!
Kostas leidet an Parhanoia...also vorsichtig!!!
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#4
Der Urknall ist in Wahrheit unser Horizont in der Zeit und im Raum. Wenn wir ihn als Nullpunkt unserer Geschichte betrachten, dann aus Bequemlichkeit und in Ermangelung eines Besseren. Wir sind wie Entdeckungsreisende vor einem Ozean: Wir sehen nicht, ob es hinter dem Horizont etwas gibt.
Hubert Reeves
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#5
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#6
Da kann ich nur noch den rechten Arm hochschnellen lassen,die Faust geballt zum sozialistischen Gruss.Verdächtig wärs nur ohne die geballte Faust.Auf zurück in die Zukunft.[Bild: tocktock.gif]
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#7
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#8
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#9
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#10
Radix schrieb:Das Thema Atomausstieg wurde mMn. auch viel zu hastig und unüberlegt beschlossen. Eine gute Planung wäre vorraussetzung gewesen, aber diese hat gefehlt. Man hat sich Mitreissen lassen von der nochmals sprunghaft gestiegenen Ablehnung gegen die Atomkraft seit der Krise in Japan.

Ich persönlich nenne das gerne das "Free-Tibet-Syndrom" xD
Die Medien machen Trubel und die Masse lässt sich mitreissen. Sobald die Medien das Interesse verlieren, tun es auch die Leute, die sich von Schlagzeilen haben antreiben lassen, ob das Problem nun gelöst wurde oder nicht.
In diesem Fall wurde das Japan-Atom-Desaster aber sofort von der Politik zu Wahlkampfzwecken genutzt, auf eine fast schon sadistische Weise.

Das stimmt so nicht! Fukushima wurde nicht für den Wahlkampf instrumentalisiert. Im Bund stehen derzeit gar keine Wahlen an und in den infrage kommenden Bundesländern war das Unglück nur am Rande ein Wahlkampfthema. Der rapide gestiegene Zuspruch für die Grünen ist zwar zu einem nicht unbeträchtlichen Teil durch dieses Unglück zu erklären, aber ohne dass die Grünen dafür noch mal ausdrücklich Wahlkampf hätten machen müssen. Dass sie Anti-Atom sind, war und ist hinlänglich bekannt.

Ich kann deiner Kritik am Atomausstieg auch nicht ganz folgen. Das, was jetzt offenbar beschlossen wurde, ist ja nicht weit von dem entfernt, was bereits zuvor unter Rot-Grün beschlossen und was sogar im Konsens mit den Energiekonzernen entschieden worden war. Etwa drei von vier Bürgern sind inzwischen gegen Atomstrom. Natürlich ist das auch eine Folge von Fukushima, aber auch schon davor war eine Mehrheit gegen Atomstrom. Mehr als 50 % fanden den durch Rot-Grün beschlossenen Ausstieg richtig. Der Fehler, den die jetzige Merkel-Regierung machte, war der Ausstieg vom Ausstieg, diese unsägliche Laufzeitverlängerung. Das war regieren gegen das Volk und lupenreine Lobbypolitik. Diesen Fehler hat man jetzt korrigiert. Wenn es also überhaupt etwas zu kritisieren gäbe, dann doch den Fehler und nicht die Korrektur des Fehlers!
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