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tdd schrieb:Das stelle ich mir bei unbeliebten Jobs allerdings nicht so einfach vor.
Dabei ist es denkbar einfach: Die Beliebtheit steigt und fällt (neben vielen anderen Faktoren) analog zur Bezahlung. Ein BGE würde somit sehr wahrscheinlich hinsichtlich der "Wertigkeit" eines Jobs einiges durcheinander wirbeln. Wie genau, das würde sich zeigen. So könnte z.B. am Ende die Klofrau etwas besser bezahlt werden als ein Verkäuferin. Das wäre aber nicht der Untergang des Abendlandes, oder? Warum sollte ein Job, den eigentlich keiner machen will, nicht besser bezahlt werden als ein Job, den alle gerne machen? Aus meiner Sicht nur gerecht.
Zitat:BGE bedeutet aber auch nicht zwangsweise mehr Reichtum für alle, sondern eher mehr Zufriedenheit für alle.
Sehr schön zusammengefasst.
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Wenn die Friseuse, die Klofrau etc. pp. allerdings mehr verdienen, dann steigen auch die Preise für diese Dienstleistungen. Es ist doch schon heute so dass die höheren mittleren Einkommen (~1500 Euro Netto) vorallem ihre Kaufkraft dadurch bewahren dass die Lasten in den Niedriglohnsektor durchgedrückt werden. Müssten wir alle für die Semmel und den Friseurbesuch einen Preis bezahlen der auch eine wirklich anständige Bezahlung der dort beschäftigten Leute ermöglicht, dann wären die mittleren Einkommen keine mittleren Einkommen mehr.
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http://www.welt.de/wirtschaft/article599...teilt.html
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Mal als Beispiele aus meiner Region zur Wirkung von Sozialleistungen auf Löhne. Für alle die immer noch träumen!
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Beton hat sehr schön geschrieben, um was es bei BGE geht.
Hinzufügen will ich noch, dass die Kosten die Hartz-IV verursacht höher sind als die Gelder die Hartz-IV Empfänger bekommen (von 58 Mrd € Gesamtkosten erhielten Hartz-IV 28 Mrd € und weitere 30 Mrd wurden für Verwaltung, Arbeitsbeschaffung etc ausgegeben).
Das ist ein unhaltbarer Zustand, dass damit im Grunde andere noch daran verdienen, dass es Hartz-IV Empfänger gibt.
Allein beim Staat können durch Vereinfachung des Sozialsystems etwa 500-600.000 Stellen eingespart werden. Weitere hunderttausende Stellen fallen dann auch noch in der Wirtschaft weg (zB Rechtsanwälte, Steuerberater, Unternehmensgründungsberater, Schulungsfirmen, etc). Gegner von BGE behaupten dass dadurch die Zahl der Arbeitslosen drastisch erhöht wird...
Aber vergessen wird dabei, dass es dann unnötig wird Arbeitslosenstatistiken noch zu erstellen. Die Wirtschaft und Gesellschaft kann sich dann darauf konzentrieren etwas zu erwirtschaften, statt Leute mit eigentlich sinnlosen Aufgaben zu beschäftigen, die im Grunde keiner braucht, und im Grunde nur das wirtschaften erschweren.
Es ist ein Riesenaufwand der mit Arbeitslosen betrieben wird. Das kostet jeden etwas.
Nicht zu vergessen ist auch der Kontrollaufwand der dazu nötig ist. Bankkonten müssen offen gelegt werden, Sozialversicherungen müssen überprüft werden, Arbeitslose werden überprüft ob sie auch wirklich erreichbar sind, Arbeitswilligkeitsüberprüfungen, Nachweise erstellt werden wenn wer bestimmte Tätigkeiten nicht ausführen kann, etc pp.
Ich will auch nicht wissen, wieviel Kosten Arbeitslose bei Krankenkassen entstehen lassen.
Gehe ich zum Hausarzt, so sitzen da fast nur Rentner und Arbeitslose herum (die irgendeinen Schein fürs Arbeitsamt brauchen)...
Auch darf man nicht die Eigendynamic vergessen, die durch BGE entstehen wird. Der Arbeitnehmer muss dann keine 40 Stunden lang mehr beschäftigt werden. Der Arbeitgeber kann viel flexibler und effektiver Arbeitnehmer einsetzen. Der Arbeitnehmer kann auf Arbeitszeiten verzichten, die anderen dann zu gute kommen können.
Personen ohne Beschäftigung können sich weiterbilden oder einfach ihr Hobby zum Beruf ausbauen.
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