09.09.2010, 23:25
Ich habe mir die knapp zweist?ndige Veranstaltung eigens zur Brust genommen. Nat?rlich, auch ich erhoffte mir einen sachlichen Bezug als Grundlast f?r den weiteren Diskurs. In gewisser Weise hat Herr Sarrazin dem Inhalt geboten, mehr als das Medienget?mmel der letzten 10-15 Tage.
Rassistische Bemerkungen, provokante Satzreihen oder gut dozierte Monologe ?ber genetische Vererbung der Intelligenz gab er nicht zu Protokoll. Nein, er bem?hte sich im Feinschliff. Umso mehr best?tigt sich meine Meinung, er habe aus Kalk?l provoziert - Aufmerksamkeit und rei?ende Absatzzahlen im Blick. ?ber wichtige Themen wolle er !Reden! Sch?n und gut, nur warum konterkarierte er es inhaltlich von Anfang an? Seine Person war ihm anscheinend wichtiger als eine niveauvolle Auseinandersetzung mit Bildungsdefiziten, Einwanderung und Demografie.
Das ist es, was ich ihm an vorderster Front ankreide.
Seine Zahlen und grundlegenden Daten bleiben unwidersprochen. Er hat recht, sofern er klare Kante Probleme und Vers?umnisse anspricht. Ich meine darin seine Zustimmungsrate in der Bev?lkerung erkl?ren zu k?nnen. Schwammig sind dagegen seine Schlussfolgerungen. Und Prognosen, oh ooohhh haa, die teile ich beim besten Willen nicht.
Ein Beispiel:
Sarrazin sagt, Intelligenz wird zu 50-80% vererbt (IQ Basiswert). Alles was wir Wissen, m?ssen wir erlernen/aufnehmen. Bildung spielt eine wichtige Rolle in der Entfaltung von Intelligenz. ... Zweifelslos. Da erz?hlt er uns nichts Neues. Trotz dieser richtigen Erkenntnisse zieht er nachfolgend falsche Schl?sse. Er nimmt an das in unteren Schichten, ausgehend von seinen statistischen Auswertungen, der Intelligenzquotient niedriger sei als in oberen Schichten. Somit kommt er auch zu seinem Bild der etwas d?mmlichen Migranten. Auf die Idee, das Menschen aus bildungsfernen Schichten ihr Potential an Intelligenz nicht im gleichen Ma?e aussch?pfen wie enthusiastische Bildungsfanatiker, l?sst er sich nicht ein. Unangenehmen Fragen, die darauf zielten, wich er schnellstm?glich aus. Es passt ihm einfach nicht.
Bemerkenswert war an der Stelle ein Einwand aus dem Publikum. In der DDR, so ein ?lterer Herr, konnte er keine nennenswerten Leistungsunterschiede an Hochschulen zwischen Akademiker- und Bauerns?hnen erkennen. Herr Sarrazin antwortete darauf sinngem??: "Bildungsferne Eltern k?nnten, wenn auch seltener, im gleichen Ma?e kluge Kinder hervorbringen wie Akademiker Dumme."
Mich hat es wahrhaftig gesch?ttelt ... welch Aussage, welch Ignoranz.
Er sollte es in Zukunft dabei belassen politische Vers?umnisse anzumerken, gerne mit Zahlen. Was er hinsichtlich der deutschen Einwanderungs- und Integrationshistorie zu sagen hatte, war annehmbar und durchaus lehrreich. Alles weitere schadet seiner Person.
Rassistische Bemerkungen, provokante Satzreihen oder gut dozierte Monologe ?ber genetische Vererbung der Intelligenz gab er nicht zu Protokoll. Nein, er bem?hte sich im Feinschliff. Umso mehr best?tigt sich meine Meinung, er habe aus Kalk?l provoziert - Aufmerksamkeit und rei?ende Absatzzahlen im Blick. ?ber wichtige Themen wolle er !Reden! Sch?n und gut, nur warum konterkarierte er es inhaltlich von Anfang an? Seine Person war ihm anscheinend wichtiger als eine niveauvolle Auseinandersetzung mit Bildungsdefiziten, Einwanderung und Demografie.
Das ist es, was ich ihm an vorderster Front ankreide.
Seine Zahlen und grundlegenden Daten bleiben unwidersprochen. Er hat recht, sofern er klare Kante Probleme und Vers?umnisse anspricht. Ich meine darin seine Zustimmungsrate in der Bev?lkerung erkl?ren zu k?nnen. Schwammig sind dagegen seine Schlussfolgerungen. Und Prognosen, oh ooohhh haa, die teile ich beim besten Willen nicht.
Ein Beispiel:
Sarrazin sagt, Intelligenz wird zu 50-80% vererbt (IQ Basiswert). Alles was wir Wissen, m?ssen wir erlernen/aufnehmen. Bildung spielt eine wichtige Rolle in der Entfaltung von Intelligenz. ... Zweifelslos. Da erz?hlt er uns nichts Neues. Trotz dieser richtigen Erkenntnisse zieht er nachfolgend falsche Schl?sse. Er nimmt an das in unteren Schichten, ausgehend von seinen statistischen Auswertungen, der Intelligenzquotient niedriger sei als in oberen Schichten. Somit kommt er auch zu seinem Bild der etwas d?mmlichen Migranten. Auf die Idee, das Menschen aus bildungsfernen Schichten ihr Potential an Intelligenz nicht im gleichen Ma?e aussch?pfen wie enthusiastische Bildungsfanatiker, l?sst er sich nicht ein. Unangenehmen Fragen, die darauf zielten, wich er schnellstm?glich aus. Es passt ihm einfach nicht.
Bemerkenswert war an der Stelle ein Einwand aus dem Publikum. In der DDR, so ein ?lterer Herr, konnte er keine nennenswerten Leistungsunterschiede an Hochschulen zwischen Akademiker- und Bauerns?hnen erkennen. Herr Sarrazin antwortete darauf sinngem??: "Bildungsferne Eltern k?nnten, wenn auch seltener, im gleichen Ma?e kluge Kinder hervorbringen wie Akademiker Dumme."
Mich hat es wahrhaftig gesch?ttelt ... welch Aussage, welch Ignoranz.
Er sollte es in Zukunft dabei belassen politische Vers?umnisse anzumerken, gerne mit Zahlen. Was er hinsichtlich der deutschen Einwanderungs- und Integrationshistorie zu sagen hatte, war annehmbar und durchaus lehrreich. Alles weitere schadet seiner Person.